Auch wenn der vorstehende Artikel nicht zu den besten gehört, möchte ich mich bei der Redaktion bedanken, diese Sichtweise zu veröffentlichen. Tomdispatch ist in meinen Augen, ich verfolge die Seite seit vielen Jahren, im besten Sinne eine bildungsbürgerliche Seite. Solche Autoren wie Tom Engelhardt selbst oder A. Bacevich, Michael Klarke und W. Hartung lese ich immer mit großem Gewinn.
Oben stehender Artikel zeigt aber auch die Grenzen der bildungsbürgerlichen Sicht. Der Autor scheint aus der Zeit gefallen zu sein und lebt immer noch in einem Universum, in dem die New York Times ein Leuchtturm des Journalismus war. Larry Johnson hat es unter einer Liedzeile von Led Zeppelin sehr gut zum Ausdruck gebracht. Amerikanische Medien sind "Dazed and Confused".
https://sonar21.com/western-media-and-military-analysts-still-dazed-and-confused/
Nach dem Text von Rajan Menon empfehle ich den Beitrag "Der imaginäre Krieg" von Patrick Lawrence.
https://consortiumnews.com/2022/07/13/patrick-lawrence-the-imaginary-war/
(Die Seite bietet eine automatische Übersetzung an.) Er beschreibt, wie in den letzten Monaten das herrschende Narrativ im gesamten Westen sich wie auf Kommando gewandelt hat und alle paar Wochen eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, wenn die alte zusammengebrochen ist. "Propaganda muss nicht sehr subtil sein, wie die Geschichte zeigt, aber sie hat ihre Grenzen."
Caitleen Johnson zeigt auf dem gleichen Portal mit Ihrem Artikel "„Dringend benötigte Klarheit“ zur Ukraine" wie drei Urgesteine des Journalismus gegen die überwältigende Propaganda ankämpfen.
https://consortiumnews.com/2022/07/14/caitlin-johnstone-much-needed-clarity-on-ukraine/
Sie zitiert John Pilger und Noam Chomsky:
„Ich habe meine Karriere damit verbracht, im Mainstream zu arbeiten, und ich habe wahrscheinlich über sieben, acht, neun scharfe Kriege berichtet; Ich habe noch nie eine Berichterstattung gesehen, die so vollständig von einem Tsunami aus Chauvinismus und manipulativem Chauvinismus verschlungen wurde wie diese.“
"„Es ist ziemlich interessant, dass es im amerikanischen Diskurs fast obligatorisch ist, die Invasion als ‚unprovozierte Invasion der Ukraine' zu bezeichnen. Schauen Sie mal bei Google nach, Sie werden hunderttausende Treffer finden. Natürlich wurde sie provoziert. Sonst würden sie es nicht immer als unprovozierte Invasion bezeichnen.“
Noch ein Wort an die Leser, die fordern, Telepolis sollte solche Artikel nicht drucken. Man muss nicht mit jedem Autoren einverstanden sein. Ron Unz hat es so ausgedrückt:
"Das soll nicht heißen, dass ich persönlich allem oder sogar dem Großteil dessen zustimme, was diese Autoren glauben oder behaupten. Manchmal erhält man jedoch die wertvollsten Einsichten, wenn man Meinungen liest, die stark von den eigenen abweichen. Die Konfrontation mit einer scharfen intellektuellen oder ideologischen Herausforderung zwingt uns, unsere Argumente effektiver zu formulieren und die Schwächen in unserer Logik und unseren Beweisen zu untermauern, die zuvor unbemerkt geblieben waren. Sich an einem effektiven Kritiker zu messen, ist immer wertvoller, als einem gedankenlosen Echo zu lauschen. Und ich würde immer lieber etwas Verstörendes lesen als etwas Langweiliges."
Sein Portal veröffentlicht diametral entgegengesetzte Meinungen.
Außerdem sollte man bedenken: "Nichts ist so unnütz, als dass es nicht noch als schlechtes Beispiel dienen könnte."
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.07.2022 07:58).