Alternative zum Krieg? Beziehung beenden!

Über das Thema NATO-Osterweiterung und dem Messen mit zweierlei Maß, sowohl beim Thema Sicherheit, als auch bei vielen anderen Aspekten des politischen und militärischen Handelns ist - denke ich - ausreichend viel diskutiert wurden. Da gibt es bei mir keine Unklarheiten mehr.

Die Frage, die ich mir mit einer zunehmenden pazifistischen Grundeinstellung, stelle, ist: Was wäre - aus Putins Sicht und mit meiner Haltung - der klügere Weg gewesen? Wie reagiert man auf ständige Provokation und Sicherheitsgefährdung durch einen Aggressor? Eine Option wäre es gewesen, die eigene Ausrichtung ohne Krieg zu ändern; die wirtschaftlichen, militärischen und politischen Verbindungen zu den Staaten aufzubauen, zu denen Russland diese nach Kriegseintritt ohnehin ausgebaut hat (BRICS, ...). Desweiteren vielleicht auch die Grenze gen Westen massiv militärisch zu sichern und schließlich die wirtschaftlichen Beziehungen zum Westen zu beenden und ausschließlich mit den Partnern zu kooperieren, die noch Integrität und Anstand besitzen.

Das hätte auch ohne Krieg sehr schmerzhafte Konsequenzen für den Westen nach sich gezogen, weil die Rohstoffe in Russland sehr wichtig und wertvoll sind. Dann hätte man sich schon überlegt, ob man die Beziehung nicht vielleicht doch etwas anders gestalten möchte. Ob man den anderen vielleicht doch mal etwas ernster nehmen möchte.

China zeigt, wie das geht, in dem es mit vielen Ländern der Erde echte Kooperationen zum gegenseitigen Nutzen eingeht. Ich finde außergewöhnlich gut, dass viele Länder diesen Unterschied bemerken zwischen echter Kooperation zu beiderseitigem Nutzen einerseits und militärischer Drohung und Intervention andererseits, auch wenn ich die Haltung und Handlungsweise von China in Gänze nicht zu beurteilen in der Lage bin.

Ich freue mich, dass Länder sich zunehmend distanzieren von anderen Ländern, die in der nahen Vergangenheit hauptsächlich durch Krieg, Wortbruch, Selbstgerechtigkeit und Unterdrückung aufgefallen sind. Ich freue mich darüber, obwohl ich als Deutscher als Teil dieser zunehmend abgelehnten Länder auf der Seite der Verlierer stehe.