Den diplomatischen Ansatz haben sie ja mehrere Jahrzehnte verfolgt.
Der Krieg war zum Zeitpunkt, wo es losging schon Fakt. Ich denke, zumindest um die Anerkennung der Volksrepubliken, wären sie nicht drumherum gekommen.
Die Sanktionen und die Aufrüstung der Ukraine, deren Einbindung in die Nato auch ohne Vertrag wären ungestört, bzw angetrieben durch selbst verursachte Dynamiken wie Drohnenangriffe auf Donezk und Luhansk verstärkt vonstatten gegangen.
Ich habe das vor dem Angriff allerdings auch gedacht. Sie müssen nichts machen, sondern die Amerikaner auflaufen lassen, damit die Europäer Schwierigkeiten bekommen, ihren Bevölkerungen Sanktionen und Feindseligkeiten zu erklären. Aber was sollte da passieren? Ich meine, unsere Medien hatten keine Probleme, Bilder von ukrainischen Panzern gegen die unbewaffnete Zivilbevölkerung im April 2014 als irgendwie russische Aggression zu verkaufen.
Auch ohne einen größere Krieg hätte die Anerkennung der Volksrepubliken den erwünschten Furor ausgelöst.
Als Quasi-Pazifist bin ich der Meinung, sie hätten es trotzdem versuchen und auf Zeit spielen müssen. Was das Sanktionsgedöns und die Haltung der BRICs angeht, hätte es wahrscheinlich eine ähnliche Entwicklung gegeben. Und das ist der wesentliche Punkt. Aber Länder mit einem starken Militär denken und handeln nicht so. Deswegen ist die Aussage "provoziert" auch vollkommen korrekt.