Die Tatsache, dass dieser Krieg im Wertewesten fast ausschliesslich als "unprovozierter Angriffskrieg" bezeichnet wird, hat handfeste Gründe mit weitreichenden Konsequenzen.
Zum einen wird dieser Krieg wahrscheinlich noch eine ganze Weile dauern, mit entsprechenden Kosten für den Westen (von den Kosten an Menschenleben für die Ukraine mal abgesehen). Nur bei einer schwarz-weiss, gut-böse Geschichte sind die Menschen bereit diese Kosten zu tragen. Die Komplexität der Vorgeschichte, geostrategische Überlegungen... würde die Masse soweieso überfordern.
Zum anderen geht es natürlich auch um die Kriegsziele: bei Alleinschuld kann man maximale Kriegsziele fordern, den Angreifer besprafen und ächten, Diplomatie und Verhandlungen ablehnen, Reparationen fordern, die eigenen Schweinereien in anderen Teilen der Welt unter den Tisch kehren...
die Masse steht stramm für die nächste Eskalation in irgeneinem anderen Teil - Afrika? - der Welt.
Transatlantische Machtpolitik eben.
50 Beiträge seit 23.08.2018