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  • mind.dispersal

mehr als 1000 Beiträge seit 02.03.2010

2 Stränge, die ich wichtig fand

Dass die meisten Migranten trotzdem schon am Transfer scheitern, ist kein Widerspruch, sondern intendiert. Wer es trotzdem schafft, bis hierher zu kommen, hat schon einiges auf sich genommen und passt dann genau in den Kampf um Arbeitsplätze. Es sei denn, er oder sie hat gelernt, sich zu wehren und wird widerständig.

Es scheint als würde zugunsten einer multipolaren Weltordnung und dem Rückzug des amerikanischen Imperialismus und seiner selbst beanspruchten und nun schwindenden Rolle als Weltpolizei die Konzentration auf den "Weltfrieden", die Entwicklungshilfe und die globalen Beziehungen hin zu einem sozialdarwinistischen Wettbewerb verschoben, der absichert, dass es genügend Menschen außerhalb Europas gibt, die daran interessiert sind, Europa als Machtzentrum - welches aber für sie im Machtkampf erreichbar ist - erhalten bleibt.

Es ist letztendlich die Globalisierung des "amerikanischen Traums", bzw. der Lotteriegesellschaft, in der jeder - aber nicht alle - reich werden kann. Wer das System und die Struktur der Macht akzeptiert, arbeitet für seinen Erhalt. Dabei ist gleichgültig, ob man darin Erfolg hat oder ob man verliert, das System als Maßstab aber dennoch an sich anlegt! - und sich damit als Verlierer sieht und nicht als Betrogener.

Man wird letztendlich den Zugang erschweren und absichern, dass die Hürden hoch bleiben.

Nicht nur in rechten Kreisen wird gemutmaßt, erst nach der Entlassung des rechtskonservativen Ex-Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen sei die Einstufung der ID als verfassungsfeindlich möglich gewesen.

Der Umgang mit Maaßen und den Diensten ist der dämlichste Kotau vor stumpfsinniger, postdemokratischer PR-Politik, den ich je gesehen habe.

Die Rechten unterwerfen sich dem Staat und revoltieren nicht, so lange er ihre Sicherheit garantiert. Deswegen ist Chemnitz übergekocht und deswegen muss der Sicherheitsapparat mit Leuten besetzt sein, welche deren Bedürfnisse verstehen, paradoxerweise gerade um so mehr, wenn man meint, die Rechten seien die größere Gefahr.

Aber ausgerechnet diese konservativen Bindeglieder, welche für das Sicherheitsgefühl im Land verantwortlich sind, ob Maaßen, Seehofer oder 2015 noch DeMaiziere werden ins Kreuzfeuer genommen und damit auf der rechten Seite das Gefühl gestärkt, man schütze sie nicht mehr vor Problemen, sondern werde Teil dieser.

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