Da gabs jeden Morgen im Zug frei Kaffee für alle Fahrgäste. Die
Schaffner waren durchweg extremst freundlich und haben die meiste
Zeit auf die Fahrkartenkontrolle verzichtet. Irgendwann wurden auf
dem Bahnsteig sogar Rosen an die Fahrgäste verteilt.
Ich lüge nicht.
Das war so um 1998.
Da bin ich jeden Morgen von Bremen nach Hamburg zur Arbeit gefahren.
6:21 Uhr war Abfahrt. Laut Plan.
Warum das aber über 7 Monate so gut wie nie klappte, weiß ich nicht.
Der Zug wurde morgens von Rotenburg (Wümme) leer nach Bremen gefahren
und dort bereitgestellt.
Manchmal stand er auch pünktlich bereit.
Wenn er pünktlich bereit stand, fuhr er aber seltenst pünktlich ab.
Er stand mal 10 Minuten länger.
Er stand auch mal 20 Minuten länger.
Eine halbe Stunde war fast Regel.
Aber es gab auch Tage, da stand er eine Stunde und länger noch immer
umbewegt in Bremen im Bahnhof.
So, als habe man ihn vergessen.
So ging das täglich.
Wenn dieser Zug in zwei Wochen an einem Tag pünktlich abfuhr, war das
ein Glück.
Dann gabs auch keinen freien Kaffee. Und die Fahrkarten wurden auch
kontrolliert.
Meistens aber gabs freien Kaffee und die Schaffner ließen sich nicht
blicken.
Es soll sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, hörte ich von
einem anderen Fahrgast.
Geschrei hatte ich selbst öfter vernommen.
Da halfen auch die Rosen nicht, die die Bahn eines Tages am Bahnsteig
zu verteilen begann.
Meistens aber war es so, daß der Zug morgens nicht pünktlich bereit
stand.
Dann stand man auf dem Bahnsteig, frohr oder steigerte sich in
Aggressionen - was wiederum Hitze verursachte.
So wartete man mal 10 Minuten.
Mal auch 20 Minuten.
Eine halbe Stunde war fast Regel.
Aber es gab auch Tage, da stand man eine Stunde und länger noch immer
auf den Zug wartend in Bremen im Bahnhof.
So, als habe man uns vergessen.
Wenn der Zug dann endlich leer aus Rotenburg kam, stand er meist noch
wieder unbewegt herum.
Mal 10 Minuten.
Mal 20 Minuten.
Mal ...
Siehe oben.
Wenn der Zug dann endlich fuhr, fuhr er auch meist. Manchmal hielt er
aber auch auf freier Strecke an. Die Gründe sind mir nicht bekannt.
Dann stand er da und man konnte die Landschaft begucken.
Mal 10 Minuten.
Mal ...
Oder man schaute auf die Uhr. Oder fluchte vor sich hin. Oder man
konnte gleich kotzen weil man schon rechnete, wie lange man abends
wieder länger bleiben muß um die verlorene Zeit reinzuholen.
Ich schwöre, daß das alles nicht gelogen ist. Es hat sich tatsächlich
so zugetragen.
7 Monate ging das so fast jeden Tag. Leider war das Auto keine
Alternative zwischen Bremen und Hamburg, besonders auf der Rückfahrt
nicht.
Die Aggressionen der Fahrgäste nahmen Ausmaße an, die für die
Schaffner bedrohlich wurden. Deshalb ließen die sich auch nicht mehr
blicken. Deshalb auch wurden Rosen verteilt und jeden Morgen frei
Kaffee ausgeschenkt.
Und dann, eines schönen Tages, wie aus dem Nichts, funktionierte es
plötzlich.
Der Zug stand pünktlich bereit und fuhr pünktlich ab.
Und so blieb es dann auch.
Schaffner waren durchweg extremst freundlich und haben die meiste
Zeit auf die Fahrkartenkontrolle verzichtet. Irgendwann wurden auf
dem Bahnsteig sogar Rosen an die Fahrgäste verteilt.
Ich lüge nicht.
Das war so um 1998.
Da bin ich jeden Morgen von Bremen nach Hamburg zur Arbeit gefahren.
6:21 Uhr war Abfahrt. Laut Plan.
Warum das aber über 7 Monate so gut wie nie klappte, weiß ich nicht.
Der Zug wurde morgens von Rotenburg (Wümme) leer nach Bremen gefahren
und dort bereitgestellt.
Manchmal stand er auch pünktlich bereit.
Wenn er pünktlich bereit stand, fuhr er aber seltenst pünktlich ab.
Er stand mal 10 Minuten länger.
Er stand auch mal 20 Minuten länger.
Eine halbe Stunde war fast Regel.
Aber es gab auch Tage, da stand er eine Stunde und länger noch immer
umbewegt in Bremen im Bahnhof.
So, als habe man ihn vergessen.
So ging das täglich.
Wenn dieser Zug in zwei Wochen an einem Tag pünktlich abfuhr, war das
ein Glück.
Dann gabs auch keinen freien Kaffee. Und die Fahrkarten wurden auch
kontrolliert.
Meistens aber gabs freien Kaffee und die Schaffner ließen sich nicht
blicken.
Es soll sogar zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, hörte ich von
einem anderen Fahrgast.
Geschrei hatte ich selbst öfter vernommen.
Da halfen auch die Rosen nicht, die die Bahn eines Tages am Bahnsteig
zu verteilen begann.
Meistens aber war es so, daß der Zug morgens nicht pünktlich bereit
stand.
Dann stand man auf dem Bahnsteig, frohr oder steigerte sich in
Aggressionen - was wiederum Hitze verursachte.
So wartete man mal 10 Minuten.
Mal auch 20 Minuten.
Eine halbe Stunde war fast Regel.
Aber es gab auch Tage, da stand man eine Stunde und länger noch immer
auf den Zug wartend in Bremen im Bahnhof.
So, als habe man uns vergessen.
Wenn der Zug dann endlich leer aus Rotenburg kam, stand er meist noch
wieder unbewegt herum.
Mal 10 Minuten.
Mal 20 Minuten.
Mal ...
Siehe oben.
Wenn der Zug dann endlich fuhr, fuhr er auch meist. Manchmal hielt er
aber auch auf freier Strecke an. Die Gründe sind mir nicht bekannt.
Dann stand er da und man konnte die Landschaft begucken.
Mal 10 Minuten.
Mal ...
Oder man schaute auf die Uhr. Oder fluchte vor sich hin. Oder man
konnte gleich kotzen weil man schon rechnete, wie lange man abends
wieder länger bleiben muß um die verlorene Zeit reinzuholen.
Ich schwöre, daß das alles nicht gelogen ist. Es hat sich tatsächlich
so zugetragen.
7 Monate ging das so fast jeden Tag. Leider war das Auto keine
Alternative zwischen Bremen und Hamburg, besonders auf der Rückfahrt
nicht.
Die Aggressionen der Fahrgäste nahmen Ausmaße an, die für die
Schaffner bedrohlich wurden. Deshalb ließen die sich auch nicht mehr
blicken. Deshalb auch wurden Rosen verteilt und jeden Morgen frei
Kaffee ausgeschenkt.
Und dann, eines schönen Tages, wie aus dem Nichts, funktionierte es
plötzlich.
Der Zug stand pünktlich bereit und fuhr pünktlich ab.
Und so blieb es dann auch.