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  • Zweckpessimist

mehr als 1000 Beiträge seit 17.08.2003

Gumbrecht und die Brandstifter

Das war auch mein erster Eindruck von diesem als Interview getarnten
Monolog. Da redet einer, der noch nicht einen Tag im Leben Hunger
leiden musste, der für jede Krankheit stets prompt die passende
Behandlung erhielt, der von Polizisten immer höflich behandelt wurde.
Er schaut aus seinem Suburbian Home auf seinen Garten mit Swimming
Pool und stellt fest: "Alles ist gut." Zwischendurch mal Einkaufen in
der Gated Community, wenn sich ein Neger mal in die Nachbarschaft
verirren sollte, kann man sich darauf verlassen, dass die Polizei ein
Auge auf ihn hat.

Amerikaner sind stolz auf das, was sie im Beruf erreichen?
Diejenigen, die drei Jobs machen müssen, um einigermaßen über die
Runden zu kommen, auch? Amerikaner legen viel Wert auf die Bildung
ihrer Kinder, aber das Land hat eine für Industrienationen
unglaublich hohe Analphabetenrate. Über die Slums, in denen die
Säuglingssterblichkeit das Niveau von Obervolta erreicht, verliert
unser "Vordenker" natürlich kein Wort.

Und dann natürlich die Neidkeule, wie immer wenn Leute "ihren Platz
in der Gesellschaft nicht kennen". Die Europäer sind neidisch darauf,
die Führung an die USA verloren zu haben. Ein Dünnbrettbohrer wie
Gumbrecht kann sich wohl gar nicht vorstellen, dass jemand von
Führung generell nichts halten könnte.

Mann mann mann Maresch, so ein mittelschichtenzentriertes
scheuklappenbehaftetes Pamphlet, damit kannst du hier wirklich keinen
Blumentopf gewinnen. Und so einen beschränkten Biedermann als
Intellektuellen verkaufen zu wollen, da muss man erstmal drauf
kommen.
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