Die Pandemie zeigt nicht nur wie ein Brennglas die Fehler im Gesundheits- und Sozialsystem unserer Gesellschaft. Das Brennglas beleuchtet auch den Zustand unserer Demokratie.
Circa 3 Prozent der deutschen Gesellschaft hat einen Twitter-Account. Aber gleichzeitig haben 92% aller Journalisten einen Twitter-Account. Das mal als Info vorneweg.
Da setzten sich einige "elitäre" Schauspieler für Demokratie ein, legen den Finger in die Wunde, kritisieren den Journalismus und die politischen Entscheider. Prompt bellt der getroffene Hund laut auf. Versucht mit aller ihm gegebener Macht die Meinung des Kritiker zu defamieren. Holen sogar die Nazi-Keule raus und rücken sie an den rechten Rand, bishin zur Forderung von wirtschaftlichen Sanktionen.
Für einen Demokraten war die Aktion #allesdichtmachen ein Hochamt.
Wie weit ist die Spaltung der Gesellschaft mit dem Machtmittel "Angst" schon gekommen, wenn man durch eine unangenehmen Meinungsäusserung direkt schuld ist an 80.000 Toten? Aus Angst vor den Folgen äussert man sich nicht mehr.
Der demokratische Diskurs, ob in der Pandemie, Rassismusdebatte, Nazionalismus etc. muss wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Abrüsten, Keulen weg und wieder argumentieren, zuhören und diskutieren um die beste Lösung.
Das hat diese Aktion deutlich gezeigt.