Das Trägheitsmoment Mensch

Wednesday schrieb am 20. September 2006 17:05

Deine utopischen Vorstellungen in Ehren, schön wärs. Es scheitert
jedoch am Trägheitsmoment Mensch. Was ist mit all denen, die lieber
andere für sich arbeiten lassen? Die gibt es schon jetzt in der
kapitalistischen Welt, aber das ist eben nicht abhängig vom System
sondern vom Wesen des Menschen.
Weitere Fragen beschäftigen mich auch, wenn ich Deinen Text lese: Was
ist mit der Innovation? Wie wird das gelöst, wenn der
(kapitalistische) Antrieb fehlt? Was ist mit Kunst und Kultur? Sind
die dann allesamt staatlich gefördert (oh Graus!).
Nichtzuletzt muss man auch noch festhalten, dass sogar in den
kapitalistischen USA nach Jahrzehnten des höheren Wachstums der
niedrigen Löhne seit einiger Zeit die superhöchsten Löhne den
höchsten Anstieg zu verzeichnen haben und dies _dort_ zu Besorgnis
über den Zusammenhalt der Gesellschaft geführt hat. Kapitalismus ohne
gesetzliche Einschränkungen ist schlecht, totaler Freihandel ist
absurd. Aber die Umkehr aller Verhältnisse in kommunistische Zustände
ist auch nicht besser, wie die Geschichte der Menscheit beweist.

> Ich fühl mir so utopisch. ;-)

;-)