Die Substituierung des Gerechtigkeitsbedürfnisses nach einer globalen Umverteilung von unten nach oben zu einer lokalen/nationalen Anerkennung von (größtenteils berechtigten) Partikularinteressen innerhalb der sozialen Schicht hat eine einfache Ursache:
Den menschen geht es zu gut, sie sind zu arriviert, als dass sie eine Umfassende Veränderung der Verhältnisse begrüßen würden.
Die "geknechtete" Arbeiterklasse gibt es nicht mehr, die Menschen in den "eher menschenverachtenden" Servicejobs in Deutschland sprechen oft kaum Deutsch, sind damit eher Randgruppen der Gesellschaft und kommen aus desolaten Gesellschaften in denen auch die Bedingungen dieser Jobs als vergleichsweise erstrebenswert angesehen werden würden.
Etwas bedrückt hat mich die unterstützung des undurchsichtigen Bolivianischen "Putsch-Versuchs" durch diverse europäische Regierungen. Wo bleiben da unsere Werte? Was sind wir ohne Werte?
Ganz unabhängig vom unbestreibaren und zu verurteilenden Imperialismus der USA handelt auch Russland imperialistisch, obwohl es (wirtschaftlich ein Zwerg) nur noch durch seine Atombomben und seine unberechenbare Brutalität Weltmacht ist.
Viele Bürger Russlands haben wohl noch nicht den Zerfall der SU überwunden. Das erinnert mich an das nationalsozialistische Narrativ der Schande des Vertrags von Versaille, das den Nationalsozialisten eine Begründung für den zweiten Weltlkrieg geliefert hat.
Wer ehrlich ist, erkennt, dass Russland sowohl im Umgang mit Georgien als auch mit der Ukraine imperilaistischen Ideen anhängt die diesen Staaten nicht die volle autonome Suveränität zuerkennen. Dabei hat Russland diverse Verträge die terretoriale Integrität der Ukraine zu respektieren gebrochen.