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Avatar von Nachdenklicher alter Mann
  • Nachdenklicher alter Mann

mehr als 1000 Beiträge seit 03.03.2018

Ah ja - lang, krude - ich kommentier dennoch mal

Startend mit dem Zitat:

Ein Überleben der Gattung Mensch ist nur jenseits des kapitalistischen Wachstumswahns denkbar, der letztendlich ein globales System effizienter Ressourcenvernichtung errichtet hat. Das Festhalten am Bestehenden, das im Zerfall begriffen ist, kommt somit einem Suizid nahe, einem Selbstmord aus Angst vor dem Tod des Kapitals.

Hmm?

Hinzu kommt die soziale, in der Tendenz auch physische Vernichtung all jener anwachsenden Menschenmassen, insbesondere in der Peripherie des Weltsystems, die ökonomisch überflüssig sind - und die aus den Zusammenbruchgebieten des Weltmarktes in die Zentren zu fliehen versuchen.

Ähäm? Ökonomisch überflüssig?
Die Sozial - und Flüchtlings-/Asyl-Industrie ist doch schon am Verwerten - oder?
Sollte es nicht besser "ökologisch schädlich" heißen?
Also, wenn es um "anwachsende Menschenmassen" geht?

Was soll dieser Satz dem geneigtem Publikum hier sagen:

Zitat:
Es sind blinde Gewaltausbrüche, in denen der systemische Zug in die Autodestruktion manifestiert, wobei die Täter oftmals in der Grauzone zwischen rechten oder islamistischen Extremismus und manifester psychischer Erkrankung verfangen sind.

Ode dieser hier - Zitat:

Es ist ein Extremismus der Mitte, der seine Dynamik, seinen evidenten Erfolg der Überführung der eskalierenden sozialen Widersprüche in potenziell genozidale Ideologie verdankt.

Das ist auch schön - schön dämlich (meine Sicht):

Das Festhalten am bestehenden Wachstumswahn ist angesichts der ökologischen Weltkrise einfach irre. Diese manifest werdende Irrationalität des Systems, der evidente Drang in die Selbstvernichtung, sie spülen auch das entsprechende Politpersonal nach Oben. Schon der erste Augenschein auf die politische Borderliner wie Donald Trump, wie Bolsonaro, Duterte, Strache, Kaczynski, Orbán oder einem Großteil der AfD-Spitze lässt den um sich greifenden gesellschaftlichen Wahn erahnen, der sie trägt. Sie wirken wie gemeingefährliche Clowns, die einem Horrorfilm entsprungen sein könnten.

Dämlich, weil: Wer von den genannten Personen oder Parteien hält am "Wachstumswahn" denn fest?

Aja - gucke ich also im Folgenendem - der Autor wird es begründen, schreibt er jedenfalls:

Die Rechte ist somit das von einer unbewussten Todeslust getriebene politische Subjekt, das unter Aufbietung von Krisenideologie diesen systemischen Weltvernichtungsdrang des Kapitals zu exekutieren bestrebt ist - diese These soll in den kommenden Ausführungen begründet werden. Die Rechte propagiert ein Festhalten am falschen Bestehenden, das krisenbedingt in Auflösung befindlich ist - auch um den Preis des Todes, der Weltvernichtung.

Ich lese, lese ... wo ist jetzt die Begründung?
Nach allerlei Unterstellungen - siehe im Text des Autors vor/nach diesem Zitat - kommt dann das:

Und es sind geradezu krisenbedingt zunehmenden Widersprüche der kapitalistischen Vergesellschaftung, die in all jenen autoritär fixierten Individuen den unbewussten Todesdrang aufkommen lassen, die sich ein Auflehnen gegen die im Sterben lebende Welt nicht vorstellen können.

"kapitalistische Vergesellschaftung"? - Hmm,was will der Autor hier sagen?

Nach noch mehr kaum leserlichem Text (u.A zu Gauland, welcher hier falsch interpretiert wird), dann dieses:

Es ist ein üblicher ideologischer Umbruch, ein dialektischer Umschlag, der sich hier abzeichnet. Die Verbissene Leugnung des Klimawandels geht in Fatalismus und die Bereitschaft zum molekularen Bürgerkrieg, zum Kampf gegen alles "Artfremde" über: heute sind es die "Wirtschafts-", morgen die Klimaflüchtlinge.

Aja, isch ab vastanden...

Dann, nach Längen voller weiterem Unsinn (meine Meinung) - das hier:

Und scheinbar gibt ja die Neue Rechte dem Psychoanalytiker auch hier recht, deren Akteure sprechen es inzwischen ja offen aus, dass sie nicht Teil der Menschheit sein wollen. Der Wahn tritt inzwischen offen zutage, der Psychoanalytiker muss nicht mal mehr groß analysieren. Alexander Gauland hat das in einem realsatirischen Anfall von Ehrlichkeit im September 2018 ausgesprochen: "Wir haben kein Interesse daran, Menschheit zu werden. Wir wollen Deutsche bleiben."

Hier fehlt natürlich der Kontext...)

Dann, nach noch vielem andern Unsinn (wiederum meine Meinung) das hier:

Auch das Ausmaß und die Art der durch den Zivilisationsprozess dem Menschen auferlegten Versagungen wandelt sich mit der Zeit. Evident wird dies an den Beispielen, die Freud selber für die kulturbedingten Treibversagungen wählte, die den Kulturpessimismus der Neuen Rechten antreiben; etwa die "Einschränkung der Kindersterblichkeit", die den Bürger doch nur zur äußersten "Zurückhaltung in der Kinderzeugung" nötige und sein "Sexualleben in der Ehe unter schwierige Bedingungen" stelle. Diese kulturelle Einschränkung ist doch offensichtlich dem Mangel an effizienten Verhütungsmitteln im frühen 20. Jahrhundert geschuldet.

Ähäm? Da war doch oben schon mal was zu ""Menschenmassen" vs. Ökologie?
(Den angestrichenen Tippfehler nicht als Kritik sehen)
Äh? Im Vergleich heute, was Verhüterli betrifft - wrum zitiert der Autor das - was will er eigentlich sagen?
Heute eigentlich kein Mangel - aber religiöse Verbote! Und gewisse Traditionen - die nix mit Kapital zu tun haben...

Dann geht es im von diesem Autor gewohnten Duktus weiter - jo, ich hab bis zum Ende tatsächlich gelesen!
Es ist eigentlich nicht weiter kommentarwürdig - allenfalls zum Aufheben für eine Psycho-Analyse. ;-)

Das hier ist mir noch aufgefallen:

Mögen gerade die Mitglieder der extremen Rechten von einer nationalen Erneuerung eines rassereinen Deutschland träumen, ihre konkrete Praxis erinnert jetzt schon an die Milizbildung in den "failed States" der Zusammenbruchsgebiete des Weltmarktes.

Hmm?

Es ist so schräg wieder mal hier - ab ins private Archiv.
Mit dem Artikel - mit meinem Kommentar hier.
Und mit eventuell auch interessanten Kommentaren von anderen Unsern hier.

(Ich fang jetzt erst an die anderen zu lesen - hoffentlich sind nicht schon wieder so viel gesperrt)

MfG - kopfschüttelnd ob dieses Stücks hier wieder.

Kopfschüttelnd über den offensichtlichen Haß auf Nationalisten, Konservative, heimatverbundene Menschen, von welchen die meißten eben keine Kapitalisten sind, darin.

Was mit sonst noch aufgefallen ist:

- Der Autor erfindet (nebst den bereits von Ihm gewohnten Haß-Ausdrücken) neue Begriffe - z.B. "molekularen Bürgerkrieg" - ohne jedoch diese zu erklären..

- Der Autor hetzt einseitig gegen die AfD - die CDU/CSU + SPD läßt er völlig weg - obwohl doch gerade diese(!) (inklusive dem Merkel) ständig von "Wachstum" als Notwendigkeit reden! Woher kommt diese Einseitigkeit?

- Die €U-Granden kommen ebenfalls (der Zuammenhang ist voriger Anstrich) nicht vor - warum? Woher kommt diese Einseitigkeit?

Vielleicht weil ... nee, hier hör ich auf - das Stück hier ist mir wirklich zu krude...

MfG - und jetzt geh ich wirklich ins Forum...

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