"Der sozialdemokratische Bundeskanzler Gerhard Schröder ist seit
langem mit einem der mächtigsten Banker der Welt, [extern] Sanford
Weill, Chef der [extern] Citigroup, befreundet. Diese Bank gehört zu
den großen Organisatoren eines globalen "Hartz IV-Kapitalismus": Der
starke Staat organisiert die systematische Bereicherung der einen
ebenso mit wie die systematische Verarmung der anderen. Politisch
stützt er sich auf die verschiedenen Sektoren der "neuen Mitte.
Mit "Sandy", wie Schröder seinen Freund nennen darf, frühstückt er in
New York, von ihm holt er sich Rat. Auf ihn hielt er im November 2003
die [extern] Laudatio, als Weill den "Global Leadership Award"des
American Institute for Contemporary German Studies erhielt.
Anschließend warb der deutsche Bundeskanzler an der Wallstreet bei
einer Versammlung der wichtigsten US-amerikanischen Banker für die
"Agenda 2010" und kehrte dann rechtzeitig zur Abstimmung über "Hartz
IV"im Bundestag zurück"
---------------------
Dieser Absatz erinnert mich an ein Buch von dem Soziologen
Christopher Lasch namens "Die blinden Eliten", in dem er vor 20
Jahren folgendes schrieb:
"Die neuen Eliten sind nur im Transit zu Hause, auf dem Weg zu einem
wichtigen Kongress, zur festlichen Eröffnung einer neuen
Firmenkette..... Ihre Weltsicht ist im wesentlichen touristisch, eine
Perspektive, die nicht gerade geeignet ist, ein leidenschaftliches
Engagement für die Demokratie hervorzubringen.
Die Denationalisierung geht mit der Herausbildung einer Klasse von
Kosmopoliten einher, die sich selbst als Weltbürger verstehen, ohne
jedoch auch nur einen geringen Teil der Verpflichtungen zu
übernehmen, die normalerweise mit der Zugehörigkeit zu einem
Gemeinwesen verbunden sind."
Er entwirft das Bild einer größer werdenden Kluft zwischen den
gebildeten Schichten und dem Rest der Bevölkerung, in der die
"blinden Eliten", mit festem Blick auf die eigenen Vorteile, sich
niemandem gegenüber mehr verantwortlich fühlen, sich für unterbezahlt
und überbesteuert halten und im überkommenen Sozialstaat das Übel
sehen (sie brauchen ihn ja nicht).
Das ein Sozialdemokrat mal Erinnerungen an diese Art der Elite wecken
würde...
langem mit einem der mächtigsten Banker der Welt, [extern] Sanford
Weill, Chef der [extern] Citigroup, befreundet. Diese Bank gehört zu
den großen Organisatoren eines globalen "Hartz IV-Kapitalismus": Der
starke Staat organisiert die systematische Bereicherung der einen
ebenso mit wie die systematische Verarmung der anderen. Politisch
stützt er sich auf die verschiedenen Sektoren der "neuen Mitte.
Mit "Sandy", wie Schröder seinen Freund nennen darf, frühstückt er in
New York, von ihm holt er sich Rat. Auf ihn hielt er im November 2003
die [extern] Laudatio, als Weill den "Global Leadership Award"des
American Institute for Contemporary German Studies erhielt.
Anschließend warb der deutsche Bundeskanzler an der Wallstreet bei
einer Versammlung der wichtigsten US-amerikanischen Banker für die
"Agenda 2010" und kehrte dann rechtzeitig zur Abstimmung über "Hartz
IV"im Bundestag zurück"
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Dieser Absatz erinnert mich an ein Buch von dem Soziologen
Christopher Lasch namens "Die blinden Eliten", in dem er vor 20
Jahren folgendes schrieb:
"Die neuen Eliten sind nur im Transit zu Hause, auf dem Weg zu einem
wichtigen Kongress, zur festlichen Eröffnung einer neuen
Firmenkette..... Ihre Weltsicht ist im wesentlichen touristisch, eine
Perspektive, die nicht gerade geeignet ist, ein leidenschaftliches
Engagement für die Demokratie hervorzubringen.
Die Denationalisierung geht mit der Herausbildung einer Klasse von
Kosmopoliten einher, die sich selbst als Weltbürger verstehen, ohne
jedoch auch nur einen geringen Teil der Verpflichtungen zu
übernehmen, die normalerweise mit der Zugehörigkeit zu einem
Gemeinwesen verbunden sind."
Er entwirft das Bild einer größer werdenden Kluft zwischen den
gebildeten Schichten und dem Rest der Bevölkerung, in der die
"blinden Eliten", mit festem Blick auf die eigenen Vorteile, sich
niemandem gegenüber mehr verantwortlich fühlen, sich für unterbezahlt
und überbesteuert halten und im überkommenen Sozialstaat das Übel
sehen (sie brauchen ihn ja nicht).
Das ein Sozialdemokrat mal Erinnerungen an diese Art der Elite wecken
würde...