Atomkraft ist die billigste Form der Energieerzeugung. Ab ca. 20 Jahre nach Baubeginn!
1. In zehn Jahren Bauzeit müssen Baukosten bezahlt werden, plus Zinsen für die Kredite. Bei, um im Kopf rechnen zu können, 10 Mrd Baukosten und 10 % Zinsen nimmt man jedes Jahr 1 Mrd Kredit auf. Nach einem Jahr hat man 1.1 Mrd Schulden, 1 Mrd plus Zinsen. Nach 2 Jahren 2.2, nach 10 Jahren 11 Mrd. Jedes Jahr kommen 1.1 Mrd Zinskosten hinzu. (Frankreich vor 1980).
2 Ab Jahr 10 produziert das Kraftwerk Strom, sagen wir, um Wert von 2 Mrd pro Jahr. Es muss also über 10 Jahren produzieren, bevor der erste Cent Gewinn gemacht wird. (Frankreich 1985-2000)
3. Nach gut 20 Jahren sind die Investitionen abbezahlt, das Kraftwerk ist eine Gelddruckmaschine. Die SZ von 6. Juli 2009: Die Gelddruckmaschinen: Abgeschriebene Meiler bringen den Betreibern schöne Gewinne von etwa einer Million Euro pro Tag - wenn es keine Probleme gibt wie im Fall Krümmel (Frankreich 2000-2020)
4. Nach nochmals 20 Jahren fangen Grossreparaturen und Sicherheitsnachrüstungen an, die Gewinne vollständig auf zu fressen. (Frankreich jetzt).
Die beiden Probleme in Frankreich: 1. man hat alle AKW etwa zur gleichen Zeit gebaut und braucht jetzt 40 neue und 2. man hat sich auf die Berechnungen von Qualitätsökonomen wie Carine Sebi verlassen, die irgendwie die Kostenseite vergessen hatten in ihren Rechnungen . Und so weder ausreichende Rücklagen gebildet noch bessere Technologien RECHTZEITIG erforscht.
(Betriebs- und Brennstoffkosten fehlen in der Rechnung, sind aber bei AKW nicht due Kostentreiber. Rückbau- und Entsorgungskosten schon, aber da scheint Einigkeit zu bestehen, dass der Staat zahlt. Zinsen dürften aktuell unter 10 % liegen, dafür sind Baukosten und Bauzeit höher als angenommen. Die Rechnung soll das Prinzip illustrieren - das nämlich wegen der hohen Investitionskisten und der langen Bauzeit die Zinsen der wichtigste Kostentreiber sind.)