Ich denke das Problem bei solchen und auch anderen politischen Vorstößen, wie bei der Volksabstimmung in Berlin, sind die Forderungen, die an sich ja eigentlich legitim sein mögen, jedoch meist vollständig ohne Lösungsansätze daher kommen.
Und ja, natürlich wird es teuer - nur sind arme Menschen schlicht nicht in der Lage, noch mehr zu schultern und diejenigen, die mehr als genug haben, werden meist nicht genug in die Pflicht genommen. Hier müssen Ansätze her, die vor allem jenen gerecht werden, die jetzt schon kaum über die Runden kommen!
Und nein, ich denke nicht dass Deutschland nicht mehr konkurrenzfähig wäre, wenn es sich auf einen strikten Umweltschutz einließe - im Gegenteil! Was diesem Land fehlt, sind innovative neue Ideen im Bereich Technik. Das Automobil als Technik der Leitindustrie wird - ob wir das wollen oder nicht - aussterben. In der Hardware und Softwaretechnik sind wir Meilenweit abgehängt. Eine zukunftsorientierte Technik wäre die Solartechnik gewesen. Doch auch hier hat uns Asien längst den Rang abgelaufen.
Eine Industrie, die aufgrund strikter Umweltvorgaben gezwungen ist sich neue Wege auszudenken, wäre vielleicht in der Lage in Deutschland eine neue technische Grundlage für neue Leitindustrien zu legen.
So lange wir unsere Wirtschaft nur nach dem monetären Output bewerten, werden Innovationen auf der Strecke bleiben - denn die kosten erstmal Geld. (Und nein, Kommunismus ist hier nicht die Lösung!)
Die soziale Marktwirtschaft dem liberalen Wirtschaftsansatz zu opfern, hat in den letzten Jahren jedenfalls nicht sehr gut geklappt (außer für einige wenige). Steigende Armut und Ausbeutung von Mensch und Natur sind das Ergebnis. Die soziale Marktwirtschaft hat uns über Jahrzehnte gut getragen - es muss doch möglich sein, hier neue Ansätze zu finden!
Anstatt ständig darüber zu streiten, ob neue wirtschaftliche und (umwelt-)politische Ansätze nötig sind, sollten wir uns viel mehr Gedanken darüber machen, wie wir diese neuen Ansätze zu Gunsten von Mensch und Umwelt gestalten wollen!