Ketonurie schrieb am 28.03.2023 05:47:
... wo diese Rufe doch stets von der satten privilegierten Schicht immer schön nach unten schallen, während sie selbst durch die Welt düsen.
... und aus der selben Ecke, die im Osten eskaliert.
Sollte es um das Klima und den Planeten so schlecht bestellt sein, ist es wohl der Gipfel des Irrsins die begrenzten Ressourcen in einem aberwitzigen Krieg zu verballern. Das spielt aber für die vornehmlich grünen Entscheidungsträger keine Rolle.
Gibt es irgendein Produkt, das hinsichtlich seiner Klimawirkung so aberwitzig ist, wie Waffen? Etwas das nicht nur bei der Herstellung jeden nur denkbaren Umwelt- und Klimaschutz pulverisiert, sondern auch im Einsatz - und sei es nur zu Übungszwecken - so ziemlich alles konterkariert, was den grünen Ökopaxen heilig sein sollte.
Gibt es etwas klimaschädlicheres als ein Land in Schutt und Asche zu verwandeln und das ganze auch noch als alternativlos zu verkaufen?
Vom Wiederaufbau will ich gar nicht reden. Oder glaubt hier irgendjemand ernsthaft, dass in der Ukraine nach dem Krieg ein idyllisches Auenland mit Ökoloandwirtschaft und klimaneutral beheizten Lehmhäuschen entstehen wird? Und an Industrie nur das, was man unbedingt braucht - eine Panzerfabrik von Rheinmetall z.B..
Und damit wir schön Krieg führen können, lassen wir uns von den Amis überteuertes LNG aus Fracking-Bohrungen andrehen. Klimaschädlicher geht's gar nicht. Die USA - ein Partner, der von einem "Green New Deal" fabuliert, aber die Förderung fossiler Energien in Naturschutzgebieten freigibt und jedes Jahr eine Summe ins Militärbudget packt, mit der man den ganzen Globus klimaneutral umgestalten könnte - für lau.
Wenn der Klimawandel tatsächlich das Messer an unserer aller Kehle ist, wäre es ja wohl naheliegend machtpolitische Differenzen schnellstmöglich und mit Bereitschaft zum Kompromiss beizulegen.
Dem ist aber nicht so.
Am allerwenigsten bei den USA (immerhin das Land, das pro Kopf das 8-fache des globalen Durchschnitts an CO2 emittiert. Das Militär ist dabei noch gar nicht berücksichtigt). Auch in allen anderen nennenswert industrialisierten Ländern mit hohen Emissionen ist der Klimawandel nur ein Problem unter vielen auf der politischen Agenda und wird dort medial auch mit diesem Stellenwert diskutiert.
Lieber Herr Pomrehn, solange das Schüren medialer Klima-Panik in Deutschland so wenig zur ressourcenverschleudernden (Kriegs-)Politik der grünen Pharisäer passt, wirken Artikel wie der Ihre wie reine Heuchelei.
Könnte es sein, dass das ganze Thema, ganz im Dienste einer "Schock-Strategie" (Naomi Klein), als Aufmerksamkeitsanker benutzt wird, um von jeder Menge anderer Sauereien abzulenken?
microB