bwv904 schrieb am 4. April 2007 19:08
> Die Aufklärung hatte immer auch eine irrationale und dunkle Seite,
> die Viele ja eher nicht sehen möchten. Der Glaube an Hexen war für
> Luther ja nichts unvernünftiges, alle Welt glaubte an Hexen, sogar
> die Hexen selber glaubten an Hexen, es gab Hexen, also warum sollte
> er das Hexenproblem nicht 'vernünftig' angehen...
Klar doch.
Der Neger vergewaltigt weiße Frauen.
Der Indianer ist in der Regel Kanibale.
Der Jude Opfert christliche Kinder.
Kann man ja mit umgehen.
Was überhaupt dieser Unfug soll, den fetten eidesbrüchigen Mönch, der
eine handwerklich beachtliche Übersetzung der Bibel abgeliefert hat,
in irgendeine Verbindung zur Aufklärung zu setzen?
Aufklärung im Sinne Kants ist eben als Methode das genaue Gegenteil,
es ist das kritische Hinterfragen, das Prüfen, Sezieren und
Überwinden des scheinbar feststehenden, des Vorurteils usw.
Dafür steht der Dicke nun wirklich nicht.
Selbst seine geistige Vorreiterei für das neue Schisma der
Christenheit dient ja nicht der Überwindung oder auch nur
Hinterfragung eines Religionsbetriebes, der der Gesellschaft zur
-mindestens geistigen- Fessel geworden ist. Es ist Restaurativ bis
hin zu Exzess. Er fürchtet erklärter Maßen, dass die christliche
Fessel in der Katholenversion nicht mehr ausreichend sein könnte, um
"Prometheus" am Felsen festzuhalten. Deshalb will er zurück zur
Wurzel dessen, was er für das wahre Christentum hält.
Im übrigen ist es auch zeitgeschichtlich an den Haaren herbei gezogen
ihn zum Vorläufer der Aufklärung zu ernennen.
Was darüberhinaus seine paranoiden sadistischen Hassphantaasien wider
die Jüden oder die aufrührerischen Bauern betrifft, darf man sich -
im Sinne der Aufklärung - schon mal Gedanken machen, welche Saaten
der Mann, der den Deutschen ihre Sprache gab, noch so gelegt haben
mag.
> Die Aufklärung hatte immer auch eine irrationale und dunkle Seite,
> die Viele ja eher nicht sehen möchten. Der Glaube an Hexen war für
> Luther ja nichts unvernünftiges, alle Welt glaubte an Hexen, sogar
> die Hexen selber glaubten an Hexen, es gab Hexen, also warum sollte
> er das Hexenproblem nicht 'vernünftig' angehen...
Klar doch.
Der Neger vergewaltigt weiße Frauen.
Der Indianer ist in der Regel Kanibale.
Der Jude Opfert christliche Kinder.
Kann man ja mit umgehen.
Was überhaupt dieser Unfug soll, den fetten eidesbrüchigen Mönch, der
eine handwerklich beachtliche Übersetzung der Bibel abgeliefert hat,
in irgendeine Verbindung zur Aufklärung zu setzen?
Aufklärung im Sinne Kants ist eben als Methode das genaue Gegenteil,
es ist das kritische Hinterfragen, das Prüfen, Sezieren und
Überwinden des scheinbar feststehenden, des Vorurteils usw.
Dafür steht der Dicke nun wirklich nicht.
Selbst seine geistige Vorreiterei für das neue Schisma der
Christenheit dient ja nicht der Überwindung oder auch nur
Hinterfragung eines Religionsbetriebes, der der Gesellschaft zur
-mindestens geistigen- Fessel geworden ist. Es ist Restaurativ bis
hin zu Exzess. Er fürchtet erklärter Maßen, dass die christliche
Fessel in der Katholenversion nicht mehr ausreichend sein könnte, um
"Prometheus" am Felsen festzuhalten. Deshalb will er zurück zur
Wurzel dessen, was er für das wahre Christentum hält.
Im übrigen ist es auch zeitgeschichtlich an den Haaren herbei gezogen
ihn zum Vorläufer der Aufklärung zu ernennen.
Was darüberhinaus seine paranoiden sadistischen Hassphantaasien wider
die Jüden oder die aufrührerischen Bauern betrifft, darf man sich -
im Sinne der Aufklärung - schon mal Gedanken machen, welche Saaten
der Mann, der den Deutschen ihre Sprache gab, noch so gelegt haben
mag.