Also ich frage mich inwiefern die Analyse dieser Filmgattung als
Kulturprodukt mit gesellschaftspolitischen Hintergrund den Ursachen
(und Wirkungen) Recht tut.
Es ist sicher passend in diesem Film mehr als das bloß Filmische zu
sehen und es bleibt letztlich jedem überlassen was er darin sieht,
aber ich frage mich ob die verallgemeinerten, abstrahierten Theorien,
die darauf gepfropft werden nicht bloß den Kritiker selbst stimmig
erscheinen, faktisch aber völlig im luftleeren Raum schweben.
Neben wir z.B. die Ansicht dieser Film wäre eine Art
Propagandaprodukt. Es ist wunderbar einfach diese Interpretation
anhand dieses Filmes darzulegen, ebenso wie einen Mythos des
Kriegerischen, des Durchhaltens, der manifest gewordnen
Durchhalteparolen, oder was auch immer. Wenn man das durchdenkt kommt
man zu dem Punkt "Ja, das könnte so sein, das wird wohl zutreffen".
Aber was trifft da bitte zu?
Geht es um eine ursächliche Erklärung? Haben sich tatsächlich die,
die diesen Film gemacht haben, zusammengefunden um Propagandamaterial
zu verbreiten? Oder ist das alles etwas, das sich erst aus der Summe
seiner unschuldigen Teile ergibt, wie die Segregation von ganzen
Städten auf der nur leichten Abneigung ihrer Individuen untereinander
beruht?
Frank Miller wollte nach eigener Aussage eine Kindheitsphantasie mit
seinem Comic auf Papier bringen. Zack Snyder wollte vielleiht eine
günstige Gelegenheit am Schopf packen um bekannt zu werden. Die
Schauspieler wurden halt einfach gecastet. Und natürlich wollte alle
zusammen Geld machen.
Wo treffen hier, im individuellen, die Theorien zu? Wo erklären sie
etwas? Wo haben sie die Auswirkung? Wenn eine Erklärung nichts Neues
hinzufügt und keine Prognose abliefert, kann man sie ebenso gut
völlig sein lassen (weil sie nicht benötigt wird und mithin auf
gewisse Weise ganz einfach falsch ist).
Da kommt also so ein Produkt aus Myriaden von Einzelereignissen
zusammen und steigt mit einem Mal zu globaler Bekanntheit auf, in den
Kinos und dann auf DVDs. Und dann _muss_ ja irgendwas dran sein. So
wie an allen kurzen Berühmtheiten scheinbar irgendetwas dran sein
muss. Alleine weil das so sein muss, ist es dann schon so. Dann wird
es eben dazu gemacht, wenn es schon selbst nicht so ist, sondern
einfach nur ein liebloses Machwerk unter dem Zwängen König Krösus'
entstanden und banaler noch als ein trockener Fetzen der im Regen
nass wird.
Und wo ist dann die Wirkung, wenn die gemeinschaftliche Abfahrt der
Seher beginnt? Die Kulturindustrie gibt es, und weil sie dann gleich
wieder gibt, nimmt sie auch wieder, weil man als Mensch halt nicht
soviel tragen kann.
Filme selbst sind doch schon das ideale Sinnbild, das Kino, die weiße
Leinwand die jedesmal irgendetwas anderes sichtbar macht, aber selbst
dabei nicht verdreckt. Wer verdreckt schon bei so einem Film? Wer
verdreckt bei den ganzen Computerspielen?
Nein, ich glaube Wirkung kommt von ganz woanders her. Freilich muss
es einem nicht um die Wirkung bestellt sein, sondern bloß um die
Analyse. Dabei läuft man dann auch nicht Gefahr einer Rück-Wirkung
ausgesetzt zu sein. Es ist dann aber auch nicht mehr als ein Spiel
mit sich selbst.
liebe Grüße
Kulturprodukt mit gesellschaftspolitischen Hintergrund den Ursachen
(und Wirkungen) Recht tut.
Es ist sicher passend in diesem Film mehr als das bloß Filmische zu
sehen und es bleibt letztlich jedem überlassen was er darin sieht,
aber ich frage mich ob die verallgemeinerten, abstrahierten Theorien,
die darauf gepfropft werden nicht bloß den Kritiker selbst stimmig
erscheinen, faktisch aber völlig im luftleeren Raum schweben.
Neben wir z.B. die Ansicht dieser Film wäre eine Art
Propagandaprodukt. Es ist wunderbar einfach diese Interpretation
anhand dieses Filmes darzulegen, ebenso wie einen Mythos des
Kriegerischen, des Durchhaltens, der manifest gewordnen
Durchhalteparolen, oder was auch immer. Wenn man das durchdenkt kommt
man zu dem Punkt "Ja, das könnte so sein, das wird wohl zutreffen".
Aber was trifft da bitte zu?
Geht es um eine ursächliche Erklärung? Haben sich tatsächlich die,
die diesen Film gemacht haben, zusammengefunden um Propagandamaterial
zu verbreiten? Oder ist das alles etwas, das sich erst aus der Summe
seiner unschuldigen Teile ergibt, wie die Segregation von ganzen
Städten auf der nur leichten Abneigung ihrer Individuen untereinander
beruht?
Frank Miller wollte nach eigener Aussage eine Kindheitsphantasie mit
seinem Comic auf Papier bringen. Zack Snyder wollte vielleiht eine
günstige Gelegenheit am Schopf packen um bekannt zu werden. Die
Schauspieler wurden halt einfach gecastet. Und natürlich wollte alle
zusammen Geld machen.
Wo treffen hier, im individuellen, die Theorien zu? Wo erklären sie
etwas? Wo haben sie die Auswirkung? Wenn eine Erklärung nichts Neues
hinzufügt und keine Prognose abliefert, kann man sie ebenso gut
völlig sein lassen (weil sie nicht benötigt wird und mithin auf
gewisse Weise ganz einfach falsch ist).
Da kommt also so ein Produkt aus Myriaden von Einzelereignissen
zusammen und steigt mit einem Mal zu globaler Bekanntheit auf, in den
Kinos und dann auf DVDs. Und dann _muss_ ja irgendwas dran sein. So
wie an allen kurzen Berühmtheiten scheinbar irgendetwas dran sein
muss. Alleine weil das so sein muss, ist es dann schon so. Dann wird
es eben dazu gemacht, wenn es schon selbst nicht so ist, sondern
einfach nur ein liebloses Machwerk unter dem Zwängen König Krösus'
entstanden und banaler noch als ein trockener Fetzen der im Regen
nass wird.
Und wo ist dann die Wirkung, wenn die gemeinschaftliche Abfahrt der
Seher beginnt? Die Kulturindustrie gibt es, und weil sie dann gleich
wieder gibt, nimmt sie auch wieder, weil man als Mensch halt nicht
soviel tragen kann.
Filme selbst sind doch schon das ideale Sinnbild, das Kino, die weiße
Leinwand die jedesmal irgendetwas anderes sichtbar macht, aber selbst
dabei nicht verdreckt. Wer verdreckt schon bei so einem Film? Wer
verdreckt bei den ganzen Computerspielen?
Nein, ich glaube Wirkung kommt von ganz woanders her. Freilich muss
es einem nicht um die Wirkung bestellt sein, sondern bloß um die
Analyse. Dabei läuft man dann auch nicht Gefahr einer Rück-Wirkung
ausgesetzt zu sein. Es ist dann aber auch nicht mehr als ein Spiel
mit sich selbst.
liebe Grüße