Überwachung

Also ein sehr positiver sozialer Nutzen der vermehrten Überwachung.
Die Gefahr ist höchstens, dass Kreativität und Spontanität leidet,
Duckmäusertum gefördert wird ... bis hin zu Heuchelei: man tut
vielleicht Dinge die möglichst Öffentlichkeitswirksam sind und einem
selbst wenig kosten. Man könnte vermehrt Selbstbewusstsein brauchen,
um kritische Meinungen zu vertreten.

Eigentlich ist doch schon genug durch Gesetze geregelt, gröberes
asoziales Verhalten ist schon verboten. Zuviel Kontrolle bewirkt,
dass man sein Verhalten auf die Kontrolle ausrichtet, was nicht
nutzbringend ist. Zudem ist soziales Verhalten nur in Interaktion mit
anderen (ggf. Institutitionen à la Steuer) möglich und somit
zwangsläufig nicht völlig anonym.

Das Ziel ist also negatives Verhalten zu unterdrücken, ohne Heuchelei
(vordergründig positives Verhalten)  zu fördern. Ein guter Kompromiss
wäre eine automstische Überwachung: man weiß, dass jeder Verstoß
protokolliert wird und bei zuvielen Verstößen vielleicht das
Überwachungssystem Meldung macht, aber übertrieben angepasstes
Verhalten wird nicht besonders belohnt.

Wirklich unlustig fände ich Kameras, auf die sich jeder Schwachmat
draufschalten kann. Man stelle sich nur mal vor, dass einem der
Harz4-Nachbar mit der Bierdose auf der Couch virtuell überall hin
folgt und die Highlights auch noch in seinem Blog veröffentlicht. Das
würde nur noch von einem öffentlich fernsteuerbaren Robi in jeder
Wohnung getoppt werden können.