ist die 1776 geborene Französin Sophie Germain und es lohnt sich ein
Blick auf ihren Lebenslauf:
http://www.mathe.tu-freiberg.de/~hebisch/cafe/germain.html
"Als ihr mathematisches Interesse offenkundig wurde, betrachtete ihre
Familie dies jedoch als "unnatürliche Neigung", die es zu bekämpfen
gilt."
Ja, weil sie eine Frau war ? Wahrscheinlich nicht, wir Mathematiker
sind als Zeitgenossen stets den Mitbürgern suspekt, erst künftigen
Generationen sind wir einigermaßen genehm. Aber auch da fehlt die
Anerkennung: wissen denn die Autofahrer, wieviel Methematik notwendig
war, damit das Auto schneller wird, wenn man ihm aufs Gaspedal tritt
? Die meisten vermutlich nicht.
"1794 war Frauen der Zugang zu der "École Politechnique" und ein
Mathematikstudium verwehrt. Als ein Student die "École" verließ,
jedoch weiterhin immatrikuliert blieb, nutzte Sophie dies aus und
führte das Studium unter dem Namen des jungen Mannes fort."
Diskriminierung, allerdings.
"Als der große Mathematiker Joseph-Louis Lagrange diesen jungen Mann
persönlich kennen lernen wollte, war Sophie gezwungen, ihr Geheimnis
preiszugeben. Lagrange reagierte positiv, wurde zu Sophies Mentor und
förderte und ermutigte sie"
Mathematiker sind Kinder der Aufklärung (sonst taugen sie nichts) und
Lagrange hatte wie sein Kollege Legendre keine Vorurteile gegen
Frauen. Ein Machtwort sprach dann der Fürst der Mathematiker, Carl
Friedrich Gauss:
"Als Gauß 1806 zufällig von ihrer wahren Identität erfuhr, bemerkte
er: "Wenn dann aber eine Person dieses Geschlechts, das aufgrund
unserer Sitten und Vorurteile unendlich viel mehr Hindernisse und
Schwierigkeiten vorfindet bei dem Versuch, sich mit diesen dornigen
Forschungen vertraut zu machen, als ein Mann, es dennoch versteht,
diese Fesseln zu sprengen und in die tiefsten Geheimnisse
einzudringen, so muß diese Person ohne Zweifel den vornehmsten Mut,
ein außerordentliches Talent und ein überlegenes Genie besitzen."
Besser kann man es nicht sagen und das dürfte bis heute die gängige
Meinung der Mathematiker sein, denn was der große Gauß gesagt hat,
hat bis zum heutigen Tag großes Gewicht.
Von Vorurteilen der Mathematiker selbst kann also eigentlich keine
Rede sein. Sophie hat aber leider außer der deutschen Emmi Noether
keine nennenswerten Nachfolgerinnen gefunden, also irgendwie sieht es
schon nach etwas Übergewicht der Männer in diesem Fach aus. Denn
Mathematik ist zum größten Teil nicht von Profis betrieben worden,
selbt Gauß konnte nicht von seiner Lehrtätigkeit leben. Es ist
einfach die Sehnsucht nach etwas Neuem, nie Dagewesenen, was
Mathematiker treibt, mit der man sowohl als Mann als auch als Frau
auf eher Unverständnis trifft. Ein grundsätzlicher Unterschied des
Umfeldes existiert eigentlich nicht.
Gruß Artur
Blick auf ihren Lebenslauf:
http://www.mathe.tu-freiberg.de/~hebisch/cafe/germain.html
"Als ihr mathematisches Interesse offenkundig wurde, betrachtete ihre
Familie dies jedoch als "unnatürliche Neigung", die es zu bekämpfen
gilt."
Ja, weil sie eine Frau war ? Wahrscheinlich nicht, wir Mathematiker
sind als Zeitgenossen stets den Mitbürgern suspekt, erst künftigen
Generationen sind wir einigermaßen genehm. Aber auch da fehlt die
Anerkennung: wissen denn die Autofahrer, wieviel Methematik notwendig
war, damit das Auto schneller wird, wenn man ihm aufs Gaspedal tritt
? Die meisten vermutlich nicht.
"1794 war Frauen der Zugang zu der "École Politechnique" und ein
Mathematikstudium verwehrt. Als ein Student die "École" verließ,
jedoch weiterhin immatrikuliert blieb, nutzte Sophie dies aus und
führte das Studium unter dem Namen des jungen Mannes fort."
Diskriminierung, allerdings.
"Als der große Mathematiker Joseph-Louis Lagrange diesen jungen Mann
persönlich kennen lernen wollte, war Sophie gezwungen, ihr Geheimnis
preiszugeben. Lagrange reagierte positiv, wurde zu Sophies Mentor und
förderte und ermutigte sie"
Mathematiker sind Kinder der Aufklärung (sonst taugen sie nichts) und
Lagrange hatte wie sein Kollege Legendre keine Vorurteile gegen
Frauen. Ein Machtwort sprach dann der Fürst der Mathematiker, Carl
Friedrich Gauss:
"Als Gauß 1806 zufällig von ihrer wahren Identität erfuhr, bemerkte
er: "Wenn dann aber eine Person dieses Geschlechts, das aufgrund
unserer Sitten und Vorurteile unendlich viel mehr Hindernisse und
Schwierigkeiten vorfindet bei dem Versuch, sich mit diesen dornigen
Forschungen vertraut zu machen, als ein Mann, es dennoch versteht,
diese Fesseln zu sprengen und in die tiefsten Geheimnisse
einzudringen, so muß diese Person ohne Zweifel den vornehmsten Mut,
ein außerordentliches Talent und ein überlegenes Genie besitzen."
Besser kann man es nicht sagen und das dürfte bis heute die gängige
Meinung der Mathematiker sein, denn was der große Gauß gesagt hat,
hat bis zum heutigen Tag großes Gewicht.
Von Vorurteilen der Mathematiker selbst kann also eigentlich keine
Rede sein. Sophie hat aber leider außer der deutschen Emmi Noether
keine nennenswerten Nachfolgerinnen gefunden, also irgendwie sieht es
schon nach etwas Übergewicht der Männer in diesem Fach aus. Denn
Mathematik ist zum größten Teil nicht von Profis betrieben worden,
selbt Gauß konnte nicht von seiner Lehrtätigkeit leben. Es ist
einfach die Sehnsucht nach etwas Neuem, nie Dagewesenen, was
Mathematiker treibt, mit der man sowohl als Mann als auch als Frau
auf eher Unverständnis trifft. Ein grundsätzlicher Unterschied des
Umfeldes existiert eigentlich nicht.
Gruß Artur