Nun entdeckt die Frauenforschung Erkenntnisse neu, die seit fast
vierzig Jahren bekannt sind. Unter dem Namen Pygmalion- oder
Rosenthal-Effekt sind Zuschreibungseffekte hinlänglich bekannt. Neu
an diesem Versuch, es muss schon von sensationellen Erkenntnissen
gesprochen werden, ist die Tatsache, daß die Zuschreibung nicht von
aussen, vielmehr von innen kommt. Was nun speziell erkenntnisrelevant
sein sollte, muss man den Vordenkerinnen überlassen.
Der Pygmalion- resp. Rosenthal-Effekt besagt, daß wenn jemand zB
einem Lehrer mitteilt, daß dieser oder jener Schüler speziell im
Rechnen talentiert sei, der Schüler im Rechnen tatsächlich und
objektiv messbar besser wird, ohne daß der Schüler von der geänderten
Einstellung des Lehrers weiss. Die Einstellung des Lehrers zum
Schüler hat sich auf welchen Kanälen auch immer auf den Schüler
übertragen. Dieser Effekt findet sich sowohl bei positiver als auch
bei negativer Zuschreibung. Das türkische Mädchen, das nach der
Einschätzung des Lehrers sprachlich unbegabt ist, wird tatsächlich im
Deutschunterricht seine Fähigkeiten nicht ausschöpfen können.
Demnach sind Männer weniger emotional, schon weil ihnen von allen
Seiten eine eingeschränkte Emotionalität zugeschrieben wird, und
umgekehrt lässt sich sagen, Frauen können nur deshalb mit Gefühlen
scheinbar besser umgehen, weil sie die von allen Seiten an sie
herangetragenen Erwartungen übernehmen und sich danach richten. Da
ist imho also nichts mit angeberoner Fähigkeit, mit Emotionen besser
umgehen zu können. Es ist nichts anderes als ein Resultat eines
Wunschdenkens, das als Frauenideologie bezeichnet werden kann und
sich nur durch die umgekehrten Inhalte von der vielkritisierten
Männerideologie unterscheidet. Deshalb ist von einer verweiblichten
oder sonstwie verweibischten Gesellschaft nichts, aber wiklich nichts
Neues zu erwarten, vielleicht mit der Ausnahme, daß es dann heisst,
Soldatinnen sind Mörderinnen.
S.
vierzig Jahren bekannt sind. Unter dem Namen Pygmalion- oder
Rosenthal-Effekt sind Zuschreibungseffekte hinlänglich bekannt. Neu
an diesem Versuch, es muss schon von sensationellen Erkenntnissen
gesprochen werden, ist die Tatsache, daß die Zuschreibung nicht von
aussen, vielmehr von innen kommt. Was nun speziell erkenntnisrelevant
sein sollte, muss man den Vordenkerinnen überlassen.
Der Pygmalion- resp. Rosenthal-Effekt besagt, daß wenn jemand zB
einem Lehrer mitteilt, daß dieser oder jener Schüler speziell im
Rechnen talentiert sei, der Schüler im Rechnen tatsächlich und
objektiv messbar besser wird, ohne daß der Schüler von der geänderten
Einstellung des Lehrers weiss. Die Einstellung des Lehrers zum
Schüler hat sich auf welchen Kanälen auch immer auf den Schüler
übertragen. Dieser Effekt findet sich sowohl bei positiver als auch
bei negativer Zuschreibung. Das türkische Mädchen, das nach der
Einschätzung des Lehrers sprachlich unbegabt ist, wird tatsächlich im
Deutschunterricht seine Fähigkeiten nicht ausschöpfen können.
Demnach sind Männer weniger emotional, schon weil ihnen von allen
Seiten eine eingeschränkte Emotionalität zugeschrieben wird, und
umgekehrt lässt sich sagen, Frauen können nur deshalb mit Gefühlen
scheinbar besser umgehen, weil sie die von allen Seiten an sie
herangetragenen Erwartungen übernehmen und sich danach richten. Da
ist imho also nichts mit angeberoner Fähigkeit, mit Emotionen besser
umgehen zu können. Es ist nichts anderes als ein Resultat eines
Wunschdenkens, das als Frauenideologie bezeichnet werden kann und
sich nur durch die umgekehrten Inhalte von der vielkritisierten
Männerideologie unterscheidet. Deshalb ist von einer verweiblichten
oder sonstwie verweibischten Gesellschaft nichts, aber wiklich nichts
Neues zu erwarten, vielleicht mit der Ausnahme, daß es dann heisst,
Soldatinnen sind Mörderinnen.
S.