Meinelhans schrieb am 18.05.2022 09:01:
Orca30 schrieb am 17.05.2022 14:00:
Na, wie lief es denn ab? Waren die grünen Männchen wirklich nur auf Urlaub?
Es lief so ab, dass die ukrainische Regierung - nach dem Maidan-Putsch unter westlicher Kontrolle und der Amtsenthebung des gewählten Präsidenten, auf die Idee kam, alles "Russische" in der Ukraine zu unterbinden - so zum Beispiel die offizielle Nutzung der Russischen Sprache. Wenn knapp 1/3 Ukrainer sich zum russisch geprägten Kulturkreis zählen, kommt das eben nicht gut an. Die Russen waren nun gezwungen, kurz- und langfristige Konsequenzen einzukalkulieren. Ein Problem war das geplante Nutzungsverbot des Schwarzmehrhafens Sevastopol. Da die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung auf der Krim sich als "russisch" sah, folgte ein Schritt auf den anderen:
- Volksabstimmung / Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes
- kein Krieg
- kein Toter
- viele Ukrainer, die sich auf der Krim den Russen angeschlossen haben (damals war der Lebensstandard in RU höher als in UA)Eigentlich ein Musterbeispiel für gelebte Demokratie - wie man ohne Blutvergießen die Interessen einer unterdrückten Bevölkerung zum Ausdruck bringen kann.
jaja... eine Mustergültige Voljksabstimmung...
https://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_%C3%BCber_den_Status_der_Krim#cite_note-3
Ausländische Journalisten wurden vor dem Referendum bedrängt. Die ganze Woche über kam es zu Zwischenfällen, bei denen Reporter von prorussischen Milizen angegriffen, geschlagen und ihrer Ausrüstung beraubt wurden. Am Abend vor der Abstimmung stürmten Bewaffnete das Hotel Moskva (in Simferopol) und durchsuchten Zimmer von Reportern.[
Dieses Vorgehen ignoriert erstens die Definition der Venedig-Kommission, deren Prinzip eine JA- oder NEIN-Auswahl vorgibt. Zweitens verletzt die Fragestellung das Prinzip der Eindeutigkeit; Tatsache ist, dass während des Jahres 1992 zwei verschiedene Verfassungen in Kraft waren, womit die zweite Option doppeldeutig ist.[41] Ob die Halbinsel bei einer Rückkehr zu einer Verfassung von 1992 unabhängig bliebe oder ob es nur um eine Ausweitung der Autonomierechte bei Verbleib im ukrainischen Staatsverband ginge, geht aus den Fragen des Referendums nicht hervor.