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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

Geheimdienstoffizier des USMC: Provinz Anbar ist politisch verloren

Erstmals hat jetzt ein Offizier des USMC,
Oberst Pete Devlin vom 1. Marineexpeditions-
korps, in einem Bericht an das Pentagon
eingestanden, daß es dem militärischen
Widerstand im Irak gelungen ist, die
politische Basis einer Provinz für sich zu
gewinnen.

Die Provinz Anbar, in der seit Monaten
das US Marine Corps, die Elitetruppe zu
Lande der US Sreitkräfte, einen harten
Abwehrkampf um die Positionen des West-
irak bis hin zur syrischen Grenze sich
mit Widertstandsgruppen liefert, scheint
politisch für die US Besatzungsmacht
verloren zu sein.

Denn es gelingt den US Streitkräften
trotz massiven Einsatzes wie z.B.
im Jahre 2004 in Fallujah, die städti-
schen Zonen und erst recht nicht die
besiedelten Flächen der Provinz unter
Kontrolle zu bekommen.

Das Desaster wie Fallujah kann nicht
z.B. in Ramadi wiederholt werden, denn
Ramadi ist erheblich größer als Fallujah
und eine Flüchtlingswelle zu Hunderttau-
senden würde sich nach Bagdad ergeießen
und die Metropole vollends destabilisieren.

> http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/09/10/AR2006091001204_pf.html

Kommentar:

Die ganze Auseinandersetzung der US Streit-
kräfte konzentriert sich jetzt auf die
"Schlacht um Bagdad", wie es auch Bush jetzt
rethorisch akzeptiert hat. In dieser strate-
gisch wichtigen Stadt, in der sich die
Vasallenregierung und die US-Botschaft in
einer Festungszone ("Green Zone") zurückge-
zogen hat, wollen sie dem Widerstand das
taktische und moralische Rückgrat brechen.

Vorbild ist das, auf das sich der Hofnarr
Rumsfeld schon vor Beginn des Irakkrieges
mental vorbereitet hat: die Schlacht um Al-
gier im Kolonialkrieg der Franzosen gegen
die Unabhängigkeitsbewegung der Algerier.

Und genau diese Frontelbildung schient sich
jetzt im Irak abzuzeichnen: die national
gesinnten Kräfte des militärischen Wider-
standes verbünden sich, um zwei Zielstel-
lungen zu erreichen:

1. Bewahrung der Einheit des Irak

2. Kampf um die nationale Unabhängig-
keit gegen die Invasionsmächte

Mit diesen beiden Zielsetzungen könnten
sie den größten Teil der politisch aktiven
Iraker gewinnen und sich gegenüber Sepera-
tisten und Vasallen durchsetzen.    

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