Sophosaurus schrieb am 13. September 2006 15:52
> antiimp schrieb am 12. September 2006 15:53
>
> > Die Ostkolonisation war alles andere als friedlich.
>
> Der Teutsch-Orden mag gewaltsam christianisiert und "sich" dort
> angesiedelt haben, eine Siedlungstätigkeit im Sinne des Begriffes
> wird damit aber nicht behauptet
Es geht nicht nur um den Deutschen Orden, der natürlich ebenfalls an
der deutschen Ostkolonisation beteiligt war.
> und der Wenden-Kreuzzug wird von der
> Kreuzzugsliteratur angemessen abgehandelt. Damit ging weder die
> Verbreitung eines wie auch immer zu definierenden Deutschtums einher,
> noch kann von einer Kolonisierung gesprochen werden.
Du hast keine Ahnung. Natürlich ging das mit einer Kolonisierung und
Germanisierung einher. Die Sorben wurden dazu in zahlreichen
Feldzügen erst unterworfen, ihre Fürsten unter Bruch des Gastrechtes
massakriert und anschliessend deutsche Siedler angesiedelt. Schlag
mal ein Geschichtsbuch auf oder vergleiche ganz einfach mal die Karte
von 814 mit heute.
http://www.lib.utexas.edu/maps/historical/europe_814_colbeck.jpg
http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761593932/Ostkolonisation.html
> > In der deutschen Geschichtsschreibung wird das freilich ausgeblendet.
>
> Daarin drückt sich eher magelnde Neutralität gegenüber der
> gewaltsamen Cgristianisierung aus als gegenüber der deutschen
> Geschichte.
Der Grund dafür ist, dass einige gerne verdrängen, dass es sich bei
den als Folge des 2. Weltkrieges verlorenen Ostgebieten um
ursprünglich slawisches Siedlungsgebiet handelt, dass erst später
gewaltsam kolonisiert wurde. Diese Gebiete sind also ebensowenig
deutsch wie "Deutsch-Südwest-Afrika".
> Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass von einer
> deutschen Geschichte nach allgemeiner Übereinkunft der
> Geschichtswissenschaftler für die Zeit des Teutsch-Ordens nicht
> gesprochen werden kann.
Da irrst du dich. Der Deutsche Orden und seine Zeit ist sehr wohl
Teil der deutschen Geschichte.
Genau deine Position meine ich mit: "In der deutschen
Geschichtsschreibung wird das freilich ausgeblendet."
Schön, dass du ein Beispiel dafür bringst.
> antiimp schrieb am 12. September 2006 15:53
>
> > Die Ostkolonisation war alles andere als friedlich.
>
> Der Teutsch-Orden mag gewaltsam christianisiert und "sich" dort
> angesiedelt haben, eine Siedlungstätigkeit im Sinne des Begriffes
> wird damit aber nicht behauptet
Es geht nicht nur um den Deutschen Orden, der natürlich ebenfalls an
der deutschen Ostkolonisation beteiligt war.
> und der Wenden-Kreuzzug wird von der
> Kreuzzugsliteratur angemessen abgehandelt. Damit ging weder die
> Verbreitung eines wie auch immer zu definierenden Deutschtums einher,
> noch kann von einer Kolonisierung gesprochen werden.
Du hast keine Ahnung. Natürlich ging das mit einer Kolonisierung und
Germanisierung einher. Die Sorben wurden dazu in zahlreichen
Feldzügen erst unterworfen, ihre Fürsten unter Bruch des Gastrechtes
massakriert und anschliessend deutsche Siedler angesiedelt. Schlag
mal ein Geschichtsbuch auf oder vergleiche ganz einfach mal die Karte
von 814 mit heute.
http://www.lib.utexas.edu/maps/historical/europe_814_colbeck.jpg
http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761593932/Ostkolonisation.html
> > In der deutschen Geschichtsschreibung wird das freilich ausgeblendet.
>
> Daarin drückt sich eher magelnde Neutralität gegenüber der
> gewaltsamen Cgristianisierung aus als gegenüber der deutschen
> Geschichte.
Der Grund dafür ist, dass einige gerne verdrängen, dass es sich bei
den als Folge des 2. Weltkrieges verlorenen Ostgebieten um
ursprünglich slawisches Siedlungsgebiet handelt, dass erst später
gewaltsam kolonisiert wurde. Diese Gebiete sind also ebensowenig
deutsch wie "Deutsch-Südwest-Afrika".
> Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass von einer
> deutschen Geschichte nach allgemeiner Übereinkunft der
> Geschichtswissenschaftler für die Zeit des Teutsch-Ordens nicht
> gesprochen werden kann.
Da irrst du dich. Der Deutsche Orden und seine Zeit ist sehr wohl
Teil der deutschen Geschichte.
Genau deine Position meine ich mit: "In der deutschen
Geschichtsschreibung wird das freilich ausgeblendet."
Schön, dass du ein Beispiel dafür bringst.