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Die Kuweit-Rochade

Reety schrieb am 12. September 2006 15:03

> Das ist schon lustig, wie der Überfall Saddams auf Kuwait
> so mir nix dir nix unter den Tisch fällt.

Keineswegs. Aktionen wie diese muß man den Amis so lange vorhalten,
bis das Thema geklärt ist und die Schuldigen abgeurteilt sind.

> Übrig bleibt, dass die schlimmen Amis 1991 mal wieder bloß ein
> friedliebendes Land überfallen haben, um ihren Blutdurst zu löschen.

Äh, wie? Nö. Wieso Blut? Die Rede ist nur von Geld. Ohne den Krieg
gegen den Irak hätte der Überfall auf Kuweit ja gar keinen Sinn. Die
Bank sollte ja nicht vernichtet werden, nur billig übernommen.

> Diese politisch, vielleicht auch rassistisch motivierte Teilamnesie,
> verbunden mit aus denselben Gründen entstehenden Fieberträumen von
> weltherrschaftsbesessenen Judenyankees findet man heutzutage

Die Übernahme der bank of Kuweit durch die Amis setzt doch kein
Mensch mit Israel oder den Juden in Beziehung. Mir wäre nicht
bekannt, dass an der Vereinbarung mit Hussein zur Annexion Kuweits
Juden beteiligt gewesen wären.

> häufiger bei Linken als bei Rechten.

?

> Andere lamentieren von hunderttausenden Toten, die von den
> Amerikanern (natürlich kaltblütig) "ermordet" wurden.

Pressekonferenz im Pentagon zur Freigabe von Akten aus dem Golfkrieg
von 1991:

Frage an den Verteidigungsminister: "Wie hoch ist nach Erkenntnissen
des Pentagons die Gesamtzahl der Opfer auf irakischer Seite?"

Antwort von Donald Rumsfeld: "Zwei Millionen."

Quelle: Liveübertragung auf CNN, anlässlich der Freigabe der Akten
durch den dafür zuständigen Kongress-Ausschuss 2001.

> Scheint, dass die antiwestliche, antiemanzipatorische
> und antifreiheitliche Linke sich nicht entscheiden kann:
> sind die Objekte ihres Hasses nun total enthirnt oder allmächtig?

Ist das wichtig?

> Ich verrate es dir: weil jene, die zwölf Jahre später erneut um jeden
> Preis die Diktatur Saddams stabilisieren wollten, sich 1991 noch
> durchsetzten gegen die Amerikaner.

Wohl eher, weil fdas Kriegsziel erreicht war. Die Börsennotierung
jener Aktien, die von der Rockefeller-Stiftung während der Besetzung
Kuweits aufgekauft wurden, nachdem die Kurse infolge einer
Indiskretion bodenlos abstürzten, weil durh Indiskretionen bekannt
wurde, dass die Annexion Kuweits im Einverständnis mit dem
Aussenministerium  stattfand und dagegen seitens der USA nichts
unterommen würde, normalisierte sich und Schuldpapiere der
US-Regierung im Wert einiger Billionen konnten ausgleichslos
annulliert werden.

> Es waren deren arabische und europäische Verbündete,
> die sich gegen den Sturz Saddams wendeten,
> mit der immer wohlfeilen Begründung,
> dass damit die Region destabilisiert würde.

Womit sie ja bekanntlich unrecht haben, wie wir jetzt sehen, oder?
(mal ganz davon abgesehen, dass ich das nicht so erinnere)

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