Christen gehören nicht unbedingt zum Telepolis-Kundenstamm und sind wegen derzeitigen Massenaustritten sowieso in der Defensive. Wer heute am Boden liegt, dem wird nicht etwa geholfen, wieder aufzustehen, nein, er wird zusätzlich mit Füßen am Kopf getreten.
Trotzdem, die Einschätzung Pilatus durch das Christentum ist richtig:
Ein römischer Beamter, der wider aller römischen Rechtsprechung (ausgerechnet ein Vertreter römischen Rechts, das in späterer Zeit Einzug in das Rechtsystem aller möglichen Länder gehalten hat) einen Unschuldigen aus Gleichgültigkeit, wahrscheinlich aber aus Feigheit zum Tode verurteilt, und sich damit dem Mob beugt,
ein römischer Beamter also, der zurecht von der Geschichte als erbärmlicher Versager abgeurteilt wurde.
Das Christentum als Weltreligion wird auch diesen Artikel wegstecken, so wie das Christentum auch Nietzsche überlebt hat.