So, wie Schröder die SPD zur Unkenntlichkeit verformt und ihren Untergang einläutete, wird man die Linke begraben können, wenn Ramelow erst fertig hat.
So kritisch würde ich Ramelow - zumindest JETZT - noch nicht einschätzen - auch wenn ich mich für sein Einsetzen für den HartzIV-Architekten schon sehr gewundert habe. Schröder hat praktisch in kürzester Zeit die SPD in eine 180-Grad-Wende geprügelt, die sich von sozialdemokratischer Politik bis auf ein paar Alibi-Positiönchen meilenweit entfernt hat. Der hat - zusammen mit der grünen "Friedenspartei" ein Verarmungs- und Kriegsbeteiligungsprogramm auf die Beine gestellt, das sich nicht mal ein Kohl getraut hätte. Vielleicht bedurfte es erst einer "volkszugewandten" Rot-Grünen Regierung, dies umzusetzen.
Ramelow ist gar nicht in der Position, dies zu tun.
Viel mehr Sorge macht mir da die Partei als Ganzes, die seit Kipping/Riexinger scheinbar völlig vergessen hat, was die Schwerpunkte linker Politik sind.
Eine urbane Wohlstands-Linke-Partei, die auf dem Wege ist, sich für Regierungsbeteiligungen kompatibel zu machen, ist eigentlich nicht mein Verständnis einer linken Partei.