Es rechnet sich, wenn man keine Nachrichten verfolgt, vor allem kaum welche aus dem Inland, welches sowieso kopfüber, aber knöcheltief im Arsch des Imperiums steckt, so dass es eigentlich ziemlich wurscht ist, was im Land im Detail so alles passiert.
Allerdings muss ich für Steinmeier eine Lanze, naja vielleicht eher einen Zahnstocher brechen: Nicht zuletzt ihm ist es zu verdanken, dass es überhaupt zu einem Atomabkommen mit dem Iran kam. Jetzt kann man sicherlich darüber streiten, ob ein solches überhaupt notwendig gewesen ist - meiner Meinung nach nicht, weil der Iran zu keiner Zeit gegen irgendwelche Abkommen oder das Völkerrecht verstieß -, aber in diesem von den üblichen Verdächtigen - USA, UK, Frankreich und Israel - inszenierten Spektakel spielte Deutschland ausnahmsweise mal die Rolle, die es eigentlich gut kann, nämlich die eines Vermittlers.
Der andere Zahnstocher geht an seine Rolle als Außenminister nach Schröders "nein" zum Irakkrieg (das einzige neben Nord Stream 1, was Schröder richtig gemacht hat). Damals stand zum ersten Mal eine Achse Paris-Berlin-Moskau-Peking zur Debatte und solche Töne hörte man damals, wenn auch zaghaft, auch aus dem Außenministerium. Nicht umsonst wurde er zum Grußaugust gewählt, dem überflüssigstem Amt des Landes. Es war vermutlich entweder das oder irgendein EU-Posten. So stellt man Leute kalt. Und als BuPrä kann er sogar noch weniger ausrichten als im Europaparlament.
Leider haben sich die Transatlantiker seit ihrem Elefant-Prozellan-Verhalten während ihres Angriffs auf den Irak deutlich trickreicher und schlauer angestellt. Heute kommen sie mit Tofu und Klima um die Ecke und sind sehr erfolgreich.
Aber abgesehen davon passen zwischen meinem Hintern und der Frage, wer Bundespräsident wird oder gerade ist, ganze Galaxien.