blu_frisbee schrieb am 14. Januar 2015 21:14
> DasKleineDummerchen schrieb am 14. Januar 2015 20:20
>
> > Hölderlin oder Schiller
>
> Waren das nicht solche mit: Wenn Ihr es nicht erfühlt so werdet Ihr
> es nie erraten, wo also der Begriff das Gefühl ist?
>
> Wird im 21.Jhdt mit intellektuellen Werkzeug des 19. verhandelt?
Allerdings. Wer sich so vehement gegen Freud wie Freude stemmt, der
sei genau an diese beiden Geister verwiesen..
"Die Vernunft hat geleistet, was sie leisten kann, wenn sie das
Gesetz findet und aufstellt; vollstrecken muß es der muthige Wille,
und das lebendige Gefühl."
F. Schiller, "Über die ästhetische Erziehung des Menschen", Achter
Brief
http://www.wissen-im-netz.info/literatur/schiller/werke/phil/aestherz
ieh/08.htm
Angesichts einer von Maschinen verwalteten Welt wohl aktueller als je
zuvor. Etwas zeitgemäßer formuliert:
Arno Gruen "Gespaltenes Bewusstsein - Empathie vs. Kognition"
https://www.youtube.com/watch?v=hHI1jm3uwwo
Und manchen Zeilen Hölderlins kann auch gute 200 Jahre später kaum
widersprochen werden
"Es ist auf Erden alles unvollkommen, ist das alte Lied der
Deutschen. Wenn doch einmal diesen Gottverlaßnen einer sagte, daß bei
ihnen nur so unvollkommen alles ist, weil sie nichts Reines
unverdorben, nichts Heiliges unbetastet lassen mit den plumpen
Händen, daß bei ihnen nichts gedeiht, weil sie die Wurzel des
Gedeihns, die göttliche Natur nicht achten, daß bei ihnen eigentlich
das Leben schaal und sorgenschwer und übervoll von kalter stummer
Zwietracht ist, weil sie den Genius verschmähn, der Kraft und Adel in
ein menschlich Thun, und Heiterkeit ins Leiden und Lieb' und
Brüderschaft den Städten und den Häußern bringt."
F. Hölderlin: „Hyperion“ (Der Eremit in Griechenland), Hyperion an
Bellarmin
http://www.zeno.org/Literatur/M/H%C3%B6lderlin,+Friedrich/Roman/Hyper
ion+oder+der+Eremit+in+Griechenland/Zweiter+Band/Zweites+Buch
> DasKleineDummerchen schrieb am 14. Januar 2015 20:20
>
> > Hölderlin oder Schiller
>
> Waren das nicht solche mit: Wenn Ihr es nicht erfühlt so werdet Ihr
> es nie erraten, wo also der Begriff das Gefühl ist?
>
> Wird im 21.Jhdt mit intellektuellen Werkzeug des 19. verhandelt?
Allerdings. Wer sich so vehement gegen Freud wie Freude stemmt, der
sei genau an diese beiden Geister verwiesen..
"Die Vernunft hat geleistet, was sie leisten kann, wenn sie das
Gesetz findet und aufstellt; vollstrecken muß es der muthige Wille,
und das lebendige Gefühl."
F. Schiller, "Über die ästhetische Erziehung des Menschen", Achter
Brief
http://www.wissen-im-netz.info/literatur/schiller/werke/phil/aestherz
ieh/08.htm
Angesichts einer von Maschinen verwalteten Welt wohl aktueller als je
zuvor. Etwas zeitgemäßer formuliert:
Arno Gruen "Gespaltenes Bewusstsein - Empathie vs. Kognition"
https://www.youtube.com/watch?v=hHI1jm3uwwo
Und manchen Zeilen Hölderlins kann auch gute 200 Jahre später kaum
widersprochen werden
"Es ist auf Erden alles unvollkommen, ist das alte Lied der
Deutschen. Wenn doch einmal diesen Gottverlaßnen einer sagte, daß bei
ihnen nur so unvollkommen alles ist, weil sie nichts Reines
unverdorben, nichts Heiliges unbetastet lassen mit den plumpen
Händen, daß bei ihnen nichts gedeiht, weil sie die Wurzel des
Gedeihns, die göttliche Natur nicht achten, daß bei ihnen eigentlich
das Leben schaal und sorgenschwer und übervoll von kalter stummer
Zwietracht ist, weil sie den Genius verschmähn, der Kraft und Adel in
ein menschlich Thun, und Heiterkeit ins Leiden und Lieb' und
Brüderschaft den Städten und den Häußern bringt."
F. Hölderlin: „Hyperion“ (Der Eremit in Griechenland), Hyperion an
Bellarmin
http://www.zeno.org/Literatur/M/H%C3%B6lderlin,+Friedrich/Roman/Hyper
ion+oder+der+Eremit+in+Griechenland/Zweiter+Band/Zweites+Buch