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Avatar von thomas_appleton
  • thomas_appleton

999 Beiträge seit 01.01.2008

schöner artikel den ich damals vor 5 jahren verpasst habe

aber ich muss sagen, ich empfinde carl barks sehr wohl als den "good
artist", der sowohl als künstler wie als szenarist ganz ganz toll
war. ich denke, dass erika fuchs den geschichten auf deutsch eine
eigene note gegeben hat -- vielleicht weil sie selber aus einer
provinziellen sprachlichen enklave stammte, wo sich das deutsch der
kaiserzeit länger erhalten hat als sonst irgendwo -- also ihr deutsch
hat so etwas auslandsdeutsches, als stammte sie aus südafrika oder
irgendso einem fernen ort. damit fehlt ihr weitgehend die nazi
einfärbung, die so vielen anderen deutschen comic produkten anhaftet.

aber barks war ein poet für sich, er brauchte keine erika fuchs, er
konnte auch ganz von selber im original strahlen.  und umgekehrt war
er auch  nicht der einzige gute und interessante "duck man" bei
disney. es gab in amerika mindestens ein halbes dutzend zeichner die
den schnatterich durchaus ebenbürtig ins bild setzten --  UND es gab
auch bei mondadori in italien unter lizenz arbeitende disney
künstler, die ganz großartig waren. viele dieser künstler verdienen
es, endlich auch unter eigenem namen in einer sonder edition ihrer
besten stories vorgestellt zu werden. leider sehe ich das in
deutschland  nicht so bald kommen. die besten donald editionen kommen
aus italien, holland und finnland. in deutschland wird eigentlich
jeder gute comic gleich einmal um eine handbreit dümmer und
schlechter daher kommen als im original, miese texte, mieses
lettering, und auch keinerlei verstand für das, was den reiz eines
comics ausmacht.

das ist bei allen verlagen so, und ebenso zb in england bei den neuen
tintins. eine wirklich gut gemachte und liebevolle donald  edition in
deutschland? pustekuchen. da fehlt dann gleich mal eine anfangsseite
etc pp --- muss man eben holländisch lernen oder gar finnisch, um zu
sehen was ein schöner comic ist.

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