ACD schrieb am 16. Juni 2010 17:11
> > das ist aber genau das was die ratingagenturen taten...sie haben
> > bewusst und gezielt falsche ratings vergeben.
>
> Da bin ich anderer Meinung, ich glaube nicht, dass sie es bewusst und
> gezielt getan haben.
> Das Problem ist, dass die Risikomodelle der Banken und
> Ratingagenturen
> nur das Zusammenfassen von individuellen Risiken und deren Auswirkung
> auf das Gesamtrisiko abdecken. [...]
Dir fehlt vlt einfach nur die richtige Information. Es gab Anfang
Juni ein paar Artikel u.a. in Handelsblatt, FTD, Börsen-Zeitung, SZ,
FAZ etc die den US-Untersuchungsausschuss zu den Ursachen der
Finanzkrise aufgriffen. Ich habe seiner Zeit eine Reihe dieser
Artikel in den genannten Zeitungen schwarz auf weiss gelesen, im Netz
finde ich zwar nicht mir den von mir favorisierten FTD-Artikel, dafür
aber ähnliche...
> http://www.sueddeutsche.de/geld/moodys-aufgehuebschte-ratings-eingeschuechtert-hilflos-und-empoert-1.953554
> http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/moody-s-analysten-zitterten-vor-banken-ftd-9e77dde4efa1.html?x=0
ES geht im Wesentlichen daraum, dass ein gewisser Mark Froeba, der
bis 2007 als Senior Vice President im Derivateteam von Moodys
arbeitete, ausführt, dass Mitarbeiter von Ratingagenturen seitens der
Investmentbanken eingeschüchtert und dazu gedrängt worden sind,
Ratings zu vergeben, die nicht gerechtfertigt waren.
Diese Formulierung macht unmissverständlich klar, dass bewusst
falsche Ratings vergeben wurden.
Auszug aus:
> http://bazonline.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Sie-haben-wie-alle-anderen-falsch-gelegen/story/25739836
> Der ehemalige Vizepräsident der Derivateabteilung von Moody’s,
> Mark Froeba, schob den Schwarzen Peter derweil den Banken zu.
> Deren Investmentbanker hätten Analysten kontrolliert, zitierte
> ihn die «Financial Times Deutschland» – und dazu gebracht,
> bessere Ratings für Schulden auszustellen, die eigentlich
> schlechtere verdient hätten. Laut seiner Aussage seien
> Mitarbeiter auch eingeschüchtert worden, um die Bereitschaft
> zur Kooperation zu erhöhen.
Das Ratingagenturen spätestens seit den 80ern ein kriminelles
Geschäftsmodell haben, als sie begannen, Ratings im Auftrag der
Emittenten zu vergeben, kann doch nicht ernsthaft in Frage gestellt
werden. Da waschen sich Insider untereinander die Hände und versuchen
mit Hilfe von Etikettenschwindel (AAA) Nicht-Insider abzuzocken. Bei
SpOn gab es mal einen sehr aufschlussreichen Artikel zur
Funktionsweise der Agenturen:
Trio Infernale
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67768101.html
Kann man nur jedem empfehlen. Das System ist durch und durch korrupt
- von A bis Z.
> > das ist aber genau das was die ratingagenturen taten...sie haben
> > bewusst und gezielt falsche ratings vergeben.
>
> Da bin ich anderer Meinung, ich glaube nicht, dass sie es bewusst und
> gezielt getan haben.
> Das Problem ist, dass die Risikomodelle der Banken und
> Ratingagenturen
> nur das Zusammenfassen von individuellen Risiken und deren Auswirkung
> auf das Gesamtrisiko abdecken. [...]
Dir fehlt vlt einfach nur die richtige Information. Es gab Anfang
Juni ein paar Artikel u.a. in Handelsblatt, FTD, Börsen-Zeitung, SZ,
FAZ etc die den US-Untersuchungsausschuss zu den Ursachen der
Finanzkrise aufgriffen. Ich habe seiner Zeit eine Reihe dieser
Artikel in den genannten Zeitungen schwarz auf weiss gelesen, im Netz
finde ich zwar nicht mir den von mir favorisierten FTD-Artikel, dafür
aber ähnliche...
> http://www.sueddeutsche.de/geld/moodys-aufgehuebschte-ratings-eingeschuechtert-hilflos-und-empoert-1.953554
> http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/moody-s-analysten-zitterten-vor-banken-ftd-9e77dde4efa1.html?x=0
ES geht im Wesentlichen daraum, dass ein gewisser Mark Froeba, der
bis 2007 als Senior Vice President im Derivateteam von Moodys
arbeitete, ausführt, dass Mitarbeiter von Ratingagenturen seitens der
Investmentbanken eingeschüchtert und dazu gedrängt worden sind,
Ratings zu vergeben, die nicht gerechtfertigt waren.
Diese Formulierung macht unmissverständlich klar, dass bewusst
falsche Ratings vergeben wurden.
Auszug aus:
> http://bazonline.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Sie-haben-wie-alle-anderen-falsch-gelegen/story/25739836
> Der ehemalige Vizepräsident der Derivateabteilung von Moody’s,
> Mark Froeba, schob den Schwarzen Peter derweil den Banken zu.
> Deren Investmentbanker hätten Analysten kontrolliert, zitierte
> ihn die «Financial Times Deutschland» – und dazu gebracht,
> bessere Ratings für Schulden auszustellen, die eigentlich
> schlechtere verdient hätten. Laut seiner Aussage seien
> Mitarbeiter auch eingeschüchtert worden, um die Bereitschaft
> zur Kooperation zu erhöhen.
Das Ratingagenturen spätestens seit den 80ern ein kriminelles
Geschäftsmodell haben, als sie begannen, Ratings im Auftrag der
Emittenten zu vergeben, kann doch nicht ernsthaft in Frage gestellt
werden. Da waschen sich Insider untereinander die Hände und versuchen
mit Hilfe von Etikettenschwindel (AAA) Nicht-Insider abzuzocken. Bei
SpOn gab es mal einen sehr aufschlussreichen Artikel zur
Funktionsweise der Agenturen:
Trio Infernale
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-67768101.html
Kann man nur jedem empfehlen. Das System ist durch und durch korrupt
- von A bis Z.