Darin sehe ich das eigentliche Problem.
So werden sog. "nicht-letale" Waffen in den USA gerne und häufig von Sicherheitskräften eingesetzt (v.a. Elektroschockwaffen), gerne auch, um Verdächtige ein bisschen zu foltern, ist nicht nachweisbar und schadet ja nichts und Zeugen sind ja nur die eigenen Kumpels. Inzwischen stellt man fest, dass dadurch inzwischen desöfteren Tage oder Wochen danach gehäuft Herzanfälle auftreten.
Auch Nervenschäden, Verbrennungen von Nervengewebe, was sich erst längere Zeit später zeigt, sind bekannt, z.B. Störungen des Zentralnervensystems, Phantomschmerzen usw.
Erinnert sei auch an den Demonstranten von Stuttgart 21, dem von einem Wasserwerfer das Augenlicht zerstört wurde. Soweit ich weiß, hatte dies keine juristischen Konsequenzen und es gab auch keine Reflektion über die Berechtigung, solch gefährliche Waffen überhaupt einzusetzen.
Aber wenn man bedenkt, dass das Blenden oder Verstümmeln von Gegnern im Mittelalter eine ganz übliche Vorgehensweise darstellte, um deren Opposition zu brechen, stellt man halt fest: Es gibt nichts Neues unter der Sonne, nur die alten Verbrechen in neuem Gewand.
Wenn also in Zukunft Menschen auf Demos von "nicht-letalen" Waffen verstümmelt werden, dann sind das eben nur "Verletzte" und keine "Tote" und das klingt im Zeitungsartikel viel besser.
Aber wieso gehen diese Leute überhaupt auf Demos, es zwingt sie ja keiner dazu. Schließlich haben wir die Freiheit ja nicht deshalb erhalten, um sie durch Kritik an der Regierung zu missbrauchen... :-|