Irgendwie sind es schon krasse Parallelen zwischen Öl für Menschheit
und den Planeten und Alkohol für den einzelnen Menschen. Anfangs
macht Alkohol Spaß und vereinfacht sogar vieles, dann wird es zum
Ritual, schließlich gewöhnt man sich an ihn und irgendwann hat er
seinen festen Platz im Alltag, irgendwann bestimmt er den Alltag,
irgendwann kann Körper und Geist ohne Alkohol nicht mehr
funktionieren und letztendlich bedeutet er nur noch Raubbau an Körper
und Seele bis der Alkoholiker elend verreckt.
Öl ist genauso. Anfangs hat Öl und die damit verbundene Technologie
der Motoren uns vieles erleichtert. Irgendwann waren ölbetriebene
Motoren allgegenwärtig und heute ist unsere gesamte Versorgung von
Nahrung und Gütern des täglichen Bedarfs vom Öl abhängig. Aber wir
sind auch bereits soweit, dass Öl uns an die Substanz geht und zwar
rapide. Das Klima wandelt sich. Wir sind wie der Alkoholiker, dessen
Rückenmark bereits so zerstört ist, dass er sich kaum noch die Socken
anziehen kann und einen merkwürdig staksigen, breitbeinigen Gang hat.
So kaputt wie seine Nerven sind auch wir, wir hungern und siechen in
ganzen Kontinenten, immer mehr Erde verwandelt sich von saftigem
Wuchs in trockene Wüste. Ganze Landstriche sind längst verödet und im
Chaos versunken. Aber wir machen weiter, wir können gar nicht anders,
ansonsten verfielen wir in ein Delirium Tremens, das, wie jeder weiß,
tödlich enden kann. Ohne Öl hätten wir nichts mehr zu Essen, keine
Heizung, keinen Strom, kämen nicht vom Fleck, es wäre das totale
Chaos. Wir sind über die Sucht längst hinaus, wie sind abhängig, und
es wird uns ruinieren.
Und so wie Alkohol durch neurologische Schäden im Hirn das Denken
simplifiziert, in einfache, gerade, aber auch flache Bahnen lenkt,
hat Öl unsere Welt komplett gleichgeschaltet. Öl brachte uns den
Kapitalismus, der reduzierte jegliches menschliches Denken, Wirken,
Walten und Schalten auf den eigenen Profit, während sich gleichzeitig
alle Regionen durch Massenproduktion und Konsum angleichen,
kulturelle Unterschiede immer mehr verschwinden und die Menschheit
daher immer undifferenzierter und damit auch unflexibler wird, wie
das verwüstete Hirn das Alkoholikers. So entkernt wie die
Persönlichkeit des Alkoholikers ist, so entfremdet sind wir Menschen
mittlerweile von unserer urspürnglichen Natur. So wenig neue Ideen
dem Alkohiliker in den Sinn kommen, so gleichförmig und eintönig ist
unsere Welt in allen Bereichen geworden - und schaut man sich die
Welt seit Ende des Kalten Krieges an, dann sind der Menschheit auch
die Ideen ausgegangen, ja sie ist nicht mehr in der Lage, neue zu
erdenken, so zerstört ist sie bereits. Wie das Hirn des Alkoholikers
siechen wir in Gleichmut dahin bis zum Ende.
Die Biodiversität verschwindet, es gibt immer weniger Arten,
natürlich wie landwirtschaftlich, alles dank des Öls, alle fahren auf
Autobahnen, schnell ohne ein Auge für die darbende Landschaft, alle
schauen in flimmernde Quadrate, alle sehen sie das gleiche, denken
sie das gleiche, wollen sie das gleiche: Mehr, mehr, mehr, mehr, und
die Ölindustrie liefert uns die ersehnten Produkte, die Chinesen und
Inder wollen jetzt auch, aber dafür brauchen wir immer mehr Öl, so
wie der Alkoholiker nur eins will: Mehr Alkohol.
Feinsinn, Sinnlichkeit, Empathie, dafür ist kein Platz mehr im Leben
von uns Menschen, es zählt nur noch Urasache und Wirkung,
Effektivität und Effizienz, so wie der Alkoholiker nur noch einfache
Handlungen durchführen und planen kann, denken wir nur noch ans
nächste Geschäftsjahr, das Gehalt des nächsten Monats, die Abzahlung
des Kredits in den nächsten Jahren.
Öl und Alkohol, ich denke, dahinter steckt die gleiche
zerstörischerische Kraft.
und den Planeten und Alkohol für den einzelnen Menschen. Anfangs
macht Alkohol Spaß und vereinfacht sogar vieles, dann wird es zum
Ritual, schließlich gewöhnt man sich an ihn und irgendwann hat er
seinen festen Platz im Alltag, irgendwann bestimmt er den Alltag,
irgendwann kann Körper und Geist ohne Alkohol nicht mehr
funktionieren und letztendlich bedeutet er nur noch Raubbau an Körper
und Seele bis der Alkoholiker elend verreckt.
Öl ist genauso. Anfangs hat Öl und die damit verbundene Technologie
der Motoren uns vieles erleichtert. Irgendwann waren ölbetriebene
Motoren allgegenwärtig und heute ist unsere gesamte Versorgung von
Nahrung und Gütern des täglichen Bedarfs vom Öl abhängig. Aber wir
sind auch bereits soweit, dass Öl uns an die Substanz geht und zwar
rapide. Das Klima wandelt sich. Wir sind wie der Alkoholiker, dessen
Rückenmark bereits so zerstört ist, dass er sich kaum noch die Socken
anziehen kann und einen merkwürdig staksigen, breitbeinigen Gang hat.
So kaputt wie seine Nerven sind auch wir, wir hungern und siechen in
ganzen Kontinenten, immer mehr Erde verwandelt sich von saftigem
Wuchs in trockene Wüste. Ganze Landstriche sind längst verödet und im
Chaos versunken. Aber wir machen weiter, wir können gar nicht anders,
ansonsten verfielen wir in ein Delirium Tremens, das, wie jeder weiß,
tödlich enden kann. Ohne Öl hätten wir nichts mehr zu Essen, keine
Heizung, keinen Strom, kämen nicht vom Fleck, es wäre das totale
Chaos. Wir sind über die Sucht längst hinaus, wie sind abhängig, und
es wird uns ruinieren.
Und so wie Alkohol durch neurologische Schäden im Hirn das Denken
simplifiziert, in einfache, gerade, aber auch flache Bahnen lenkt,
hat Öl unsere Welt komplett gleichgeschaltet. Öl brachte uns den
Kapitalismus, der reduzierte jegliches menschliches Denken, Wirken,
Walten und Schalten auf den eigenen Profit, während sich gleichzeitig
alle Regionen durch Massenproduktion und Konsum angleichen,
kulturelle Unterschiede immer mehr verschwinden und die Menschheit
daher immer undifferenzierter und damit auch unflexibler wird, wie
das verwüstete Hirn das Alkoholikers. So entkernt wie die
Persönlichkeit des Alkoholikers ist, so entfremdet sind wir Menschen
mittlerweile von unserer urspürnglichen Natur. So wenig neue Ideen
dem Alkohiliker in den Sinn kommen, so gleichförmig und eintönig ist
unsere Welt in allen Bereichen geworden - und schaut man sich die
Welt seit Ende des Kalten Krieges an, dann sind der Menschheit auch
die Ideen ausgegangen, ja sie ist nicht mehr in der Lage, neue zu
erdenken, so zerstört ist sie bereits. Wie das Hirn des Alkoholikers
siechen wir in Gleichmut dahin bis zum Ende.
Die Biodiversität verschwindet, es gibt immer weniger Arten,
natürlich wie landwirtschaftlich, alles dank des Öls, alle fahren auf
Autobahnen, schnell ohne ein Auge für die darbende Landschaft, alle
schauen in flimmernde Quadrate, alle sehen sie das gleiche, denken
sie das gleiche, wollen sie das gleiche: Mehr, mehr, mehr, mehr, und
die Ölindustrie liefert uns die ersehnten Produkte, die Chinesen und
Inder wollen jetzt auch, aber dafür brauchen wir immer mehr Öl, so
wie der Alkoholiker nur eins will: Mehr Alkohol.
Feinsinn, Sinnlichkeit, Empathie, dafür ist kein Platz mehr im Leben
von uns Menschen, es zählt nur noch Urasache und Wirkung,
Effektivität und Effizienz, so wie der Alkoholiker nur noch einfache
Handlungen durchführen und planen kann, denken wir nur noch ans
nächste Geschäftsjahr, das Gehalt des nächsten Monats, die Abzahlung
des Kredits in den nächsten Jahren.
Öl und Alkohol, ich denke, dahinter steckt die gleiche
zerstörischerische Kraft.