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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Re: Wirtschaftswunder BRD

Afrikanischer Kommunist schrieb am 28.06.2024 13:53:

Anders als meist angenommen, waren die Industriebetriebe in D, nach Kriegsende in erstaunlich gutem Zustand. Was vor allem in Trümmern lag, war die komplette Verkehrsinfrastruktur. Die Sowjets haben nach Kriegsende nicht nur ganze Fabriken demontiert und in die SU abtransportiert, sondern auch 11800 Km Schienen. In den 3 Besatzungszonen der Westalliierten gab es zwar auch derartige Reparationsmaßnahmen, jedoch in sehr viel kleineren Umfang. Das sog. Wirtschaftswunder, war anhand der industriellen Ausgangslage und der weiterhin eng verzahnten europäischen Wirtschaft, überhauptnicht verwunderlich, sondern eine logische Konsequenz. In der SBZ wurde die Normalisierung des industriellen Niveaus nur etwas mehr verzögert, als im Westen.

Wäre dem tatsächlich so, dann wäre die DDR nie so gegen die Wand gefahren.

Denn die DDR war nicht nur in vielen Bereichen (aber ausdrücklich nicht in Allen) technologisch rückständig, sondern sie fuhr Ihre Industriewerke auch massiv auf Verschleiß. Auch das völlige Versagen beim Umweltschutz ist ihr Anzulasten. Hat Westdeutschland zwar bis in die 70er auch, aber hier gab es genug Druck von der Bevölkerung einen Wandel einzuleiten.

Und ohne die ständige Einmischung von wirtschaftlich inkompetenten (weil zuviel Marx gelesen) Parteifuzzis in wirtschaftliche Entscheidungen wäre es der DDR erheblich besser gegangen.

Wirtschaft funktioniert nun mal besser mit Experten als mit Ideologen.

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