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  • rayman_2267

mehr als 1000 Beiträge seit 20.01.2016

Antisemitismus mit Israel? Offene Gesellschaften? Philanthrop?

Mag sein, dass die jüdische Abstammung eines George Soros ihm in bestimmten Ländern Osteuropas sozusagen den letzten Schliff für eine perfekte Hassfigur verleiht.
Seine jüdische Abstammung kann allerdings genauso wenig ein Immunitätsmantel und Blitzableiter gegen jede Kritik darstellen.
Der Mann wird halt von westlichen neo-, sozial- oder einfach nur liberalen Medien (d.h. 99% von denen) gar nicht kritisiert und nur ganz wenig angesprochen, obwohl er anscheinend immer das Ohr der Mächtigen der EU bekommt.

Ohne jetzt tiefer in die Argumentation einzutauchen, glaube ich schon, dass der Mann ein Bild von einer Gesellschaft hat, die man als offen bezeichnen kann, es ist allerdings eine Gesellschaft, in der v.a. die neoliberalen claims abgesteckt werden sollten.
Im Unterschied zu den feinen Herren von faz oder INSM hatte Soros schon vor längerer Zeit verstanden, dass die wirklich neoliberale, fast darwinistische Wirtschaftsordnung unter einer Flagge segeln muss, auf der "frei" und "offen" steht. Das macht sie fast immun gegen jegliche Kritik (rechts!) und ermöglicht auch die Zersetzung des Sozialstaates der alten Prägung (Freiheit, Selbstverantwortung, Zuwanderung).

Fair vom Autor zu erwähnen, dass die "berüchtigte" Revolution (eher Putsch) in der Ukraine zumindest teilweise auf seine Kappe geht. Er hat aber genauso eine fast totale (und auch totalitäre und teilweise gewaltätige) APO in Polen aufgebaut. Proteste in Rumänien und auch in den USA werden oft von den von ihm finanzierten Organisationen mit initiiert. Und von denen gibt es Hunderte.

Wir stellen uns doch alle die Frage, was will ein Zuckerberg, was will Google? Es ist mehr als berechtigt, sich diese Frage bei einem Mann zu stellen, der eine graue Eminenz des politischen Einflusses in Europa ist.

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