Ansicht umschalten
Avatar von Envelope
  • Envelope

mehr als 1000 Beiträge seit 04.12.2013

Re: Sowas nennt sich "Staat" oder "Gemeinschaft"

Frank_Drebbin schrieb am 16.07.2017 20:57:

Envelope schrieb am 16.07.2017 20:17:

Frank_Drebbin schrieb am 16.07.2017 17:25:

Zu den damaligen Standards für ein Industrieland war Deutschland Eins.
Eins, dem es wegen der Weltwirtschaftskrise nicht besonders gut ging, aber Das wäre temporär gewesen. Den anderen Industriestaaten gings gerade ähnlich.
Das Potential für allgemeinen Wohlstand war da.

12 Jahre später sahs anders aus....

Und was soll ich jetzt bitte jemandem wie dir antworten, der an seine eigenen alternativen Fakten glaubt? Ob potential für Wohlstand da war oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle, der Wirtschaft ging es bis 1936 alles andere als "so lala". Und diese 12 Jahre sind daher ebenfalls nicht richtig.

Und nochmal: Discussion useless!

a) langsam erholte sich die ganze Weltwirtschaft

a) war hauptsächlich die Rede von DE, nicht von der Weltwirtschaft

b) langsam erholte != blühende Industrie (v.a. während dieser Erholungszeit)

b) betrieben die Nazis fleissig "Deficit Spending", und einem Staatsbankrott entkamen sie durch den Krieg....
Zitat:
"Das nationalsozialistische Deutschland hatte die Weltwirtschaftskrise 1936 in wichtigen Punkten bewältigt und erreichte als eines der ersten Länder wieder Vollbeschäftigung. Die Entwicklung in Deutschland war jedoch auch geprägt von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen mit schlechten Arbeitsbedingungen sowie allgemein niedrigen Löhnen, die auf dem Niveau von 1932 eingefroren wurden. Zudem stand der Vollbeschäftigung eine massive Fehlallokation von Ressourcen und letztlich die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs gegenüber, die Deutschland 1939 auslöste. Anders als im Deutschen Reich und in vielen anderen Ländern konnte die Demokratie in den Vereinigten Staaten auch während der Weltwirtschaftskrise bewahrt werden. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaftskrise

und weiter:
"Die Kreditausweitung, die unter Brünings Nachfolgern eingeleitet wurde und die Hjalmar Schacht, Reichsbankpräsident von 1933 bis 1939, dann in der Zeit des Nationalsozialismus massiv betrieb, war jedenfalls nur durch die ganz erheblichen Verschleierungsmechanismen der Mefo-Wechsel möglich. Sie erschien in den ersten Jahren wirtschaftspolitisch überaus erfolgreich: In keinem anderen Land gelang es, so rasch von der Depression in eine neue Prosperitätsphase zu gelangen und Vollbeschäftigung zu erreichen. Die Zeitgenossen sahen die Konjunkturentwicklung in Deutschland daher als nationalsozialistisches „Wirtschaftswunder“ an. Dem stehen die entsetzlichen Folgen dieses Aufschwungs gegenüber, der im Wesentlichen auf der Rüstungskonjunktur basierte, auf der Vorbereitung eines großen, letztlich selbstzerstörerischen Eroberungskrieges.[40] Historiker und Volkswirte warnen deshalb vor der Fehlinterpretation, dass die NS-Politik den Wohlstand wiederhergestellt habe. Der Pro-Kopf-Konsum erreichte auch bis Ende der 1930er Jahre nicht das Vorkrisenniveau. Der Nationalsozialismus hat zu keinem Zeitpunkt das Wohlstandsniveau der Weimarer Republik wiederherstellen können bzw. wollen. Die Massenarbeitslosigkeit wurde durch zwangsarbeitsähnliche Beschäftigungsverhältnisse substituiert.[41] Knut Borchardt warnt vor einer „Verhängnisvolle Geschichtslegende“, die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik war keine Geld- oder Konjunkturpolitik im modernen Sinn, die einen selbsttragenden Aufschwung herbeigeführt hat, sondern lediglich eine Kriegswirtschaft zu Friedenszeiten.[42] Der Wandel zum wirtschaftlichen Aufschwung wurde mit der Ankündigung des Papen-Planes im August 1932 eingeleitet. Die Stimmung der Wirtschaftsakteure besserte sich. Die bis dahin zunehmende Arbeitslosigkeit stoppte. Beim Papen-Plan[43] handelte es sich (auf Wunsch des Reichskanzlers Franz von Papen) um ein vorwiegend angebotsorientiertes Konzept, d. h. dass den Unternehmen Steuererleichterungen (Steuergutscheine) gewährt wurden, ihre aktuellen Kosten gesenkt wurden, um diese daraus zu Investitionen anzuregen. Die Investitionstätigkeit blieb während der Zeit des Kabinetts Papen hinter den Erwartungen zurück. Erst unter dem Kabinett Schleicher (Dezember 1932/Januar 1933) erhielten Arbeitsbeschaffungsprogramme zur Konjunkturanregung auf (beschränkte) Staatskosten wesentlichen Stellenwert."

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaftskrise#Politische_Konsequenzen

c) braucht es kein ellenlanges copy&paste, links reichen aus, ich kenne die Geschichte.
Aber danke für die Bestättigung. Und nun?

P.S. Übrigends: (passive) Kriegswirtschaft zu Friedenszeiten, DAS könntest du dir mal verinnerlichen und überlegen, wer das alles in den letzten Jahrzenten am ärgsten betrieben hat. Evtl. kommst du dann auch darauf, warum es in den letzten Jahren so viele Unruhen in arabischen Ländern gab - und demnach auch Flüchtlingswellen. Aber es ist tatsächlich leichter, mit dem Finger auf andere Bürger im eigenen Land zu zeigen (ohne zu wissen, dass alles irgendwie zusammenhängt), anstatt die Kriegstreiberei und -Wirtschaft der Großkopferten zu kritisieren.
Das kostet aber "CPU" time, also Energie... Meh! *fernseheinschalt*

Bewerten
- +
Ansicht umschalten