Man findet wie hier im Thread und allgemein immer zu solch einem Thema gute Gedanken und Ansätze, was "wir" alles machen sollten, machen könnten und machen müssten.
Dem steht aber nach meiner Auffassung schon ein vor über 150 Jahren formulierter Gedanke entgegen, warum "wir" einen Kampf gegen Windmühlen führen und uns immer wieder wie Don Quichotte von Trugbildern leiten lassen und den wahren Feind nicht erkennen (können), weil uns all zu oft die Sinne vernebelt werden.
"Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens."
T. J. Dunning
Sind "wir" Don Quijote oder Sancho Panza? Oder etwas von beiden?
"Kampf gegen die Windmühlen
Don Quijotes Kampf gegen die Windmühlen ist die bekannteste Episode des Romans. Sie spielt im Original nur eine untergeordnete Rolle, ist aber in den meisten modernen Bearbeitungen des Stoffes zentral. Einer häufigen Interpretation zufolge war das 17. Jahrhundert von diesem ausweglosen Kampf des Don Quijote gegen die gnadenlose Maschine fasziniert, weil der rasante technische Fortschritt damals den Machtverlust der Aristokratie vorantrieb. Die lächerliche Auflehnung des Junkers gegen Windmühlen war dafür das ideale Symbol.
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Er heißt Sancho Panza (panza kann man als „Bauch“ oder „Wanst“ verstehen). Er ist in jeder Beziehung das Gegenteil seines Ritters: Dieser ist lang, dürr, in idealistischen Träumen versponnen, vermeintlich furchtlos – Sancho dagegen klein, dick, praktisch und mit einem gesunden Menschenverstand denkend, ängstlich. Er durchschaut die Narrheiten seines Herrn, leistet ihm aber trotzdem die Gefolgschaft. Don Quijote hat ihm nämlich, entsprechend den Vorgaben in den Ritterromanen und als seinem Knappen, die Statthalterschaft über eine Insel in Aussicht gestellt. Diese Verlockung bindet Sancho trotz aller Bedenken an seinen Herrn."
Wikipedia: Don Quijote