FIAE-Flix schrieb am 29.10.2023 10:39:
"Es mag seltsam erscheinen, dass bereits vor dem Einmarsch Russlands die bloße Erwähnung von Versöhnung und Dialog so viel Wut hervorrufen konnte. "
Das erscheint eigentlich nur dann seltsam, wenn man Russlands Aneignung der Krim und seine Rolle bei der Bestrebung der Donbass-Gebiete sich abzuspalten ignoriert. Man darf doch arg bezweifeln, dass der Konflikt ohne massives Eingreifen Russlands überhaupt derart eskaliert wäre (siehe Girkin). Wirklich komisch, wie man da in der Ukraine negative Gefühle gegenüber Russland haben kann - ist das diese vielzitierte "Russophobie"?
Von "Russophobie" kann man eigentlich nur sprechen, wenn man den 24.2.22 quasie vollkommen ausser Acht läßt, während man sich des Vorwurfs "Putinversteher" ganz einfach und unverfänglich dadurch verwehrt, indem man schlicht sagt: "Dagegen verwehre ich mich!"...
Ob das alles zielführend ist in Hinblick auf eine Lösung des Konflikts mag ich mal persönlich stark anzweifeln, aber mir würd es schon reichen, wenn mir die Leute, die hier im gängigen Muster derart von "Russophobie" sprechen und sich gegen den Vorwurf "Putinversteher" verwehren, erklären könnten, was diese Herangehensweise konkret zur Beilegung des Konflikts beitragen sollte...
...aber auch da kriegst du -auch nach gängigen Muster- grundsätzlich keine Antwort...
Ich persönlich empfinde den Artikel zutiefst verstörend. Er beginnt mit einem Nachruf an einen ukrainischen Friedensstifter und endet mit dem Vorwurf an "ukrainische Nationalisten, die seinen Tod wohl begrüßen dürften!" ...
Sorry, aber das ist in meinen Augen...
...das volle Gegenteil dessen, was ich von Journalisten erwarte, die einen Anspruch auf objektive Berichterstattung haben.