ScharfGeschnitten schrieb am 27.05.2024 13:25:
Dieser zitierte Satz Lais hätte genauso aus der Feder eines US-Think-Tanklers kommen können, ist vielleicht auch von dort entliehen. Es ist m.E. die amerikanische Doktrin in Bezug auf den Taiwan- Konflikt.
Aber ist denn die USA wirklich so weit überlegen, dass man guten Gewissens eine solche Strategie fahren kann? Zumindest zur See m.E. nicht! China hat, bei immer noch vorhandenen Vorteilen der Amerikanern bei der Kampfkraft, mehr Kriegsschiffe als die USA. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Chinesen, ihre große Küstenwache mit Schiffen bis Fregattengröße, Personalmangel, die geringe Einsatzbereitschaft der amerikanischen Reserveflotte, all das löst Besorgnis bei Militärs und Politikern der USA aus; nachzulesen jetzt schon in etlichen Congress- Reports. Ihre Doktrin infrage stellen, tun sie deswegen noch lange nicht.Für die VR China ist die territoriale Integrität Staatsdoktrin. Eine als Unabhängigkeitserklärung zu verstehende Aktion Taiwans ist Kriegsgrund aus Sicht Pekings. Selbst wenn dies nicht unmittelbar zum Krieg führen würde, wird dies massivste Folgen haben, inkl. einer Aufrüstung, bei der die USA nicht mitbekommen wird. China hat nun mal die größere Bevölkerungsbasis, das Doppelte der amerikanischen Industrie- sowie das 200fache der amerikanischen Werftkapazitäten!
Bei Kriegsschiffen gibt es z.B. durch die Seedrohnen gerade technologische Brüche, deren Konsequenzen noch nicht absehbar sind.
Sieht man gerade im schwarzen Meer wie anfällig teure Kriegsschiffe gegen billige Drohnen sind. Die russische Marine ist die größte im schwarzen Meer und muss sich trotzdem verkriechen - weil sie sonst versenkt wird.
Und Taiwan ist von seinen technologischen Möglichkeiten sicherlich in der Lage kleine Seedrohnen schneller zu produzieren als China Kriegsschiffe.