Hirnpilz schrieb am 27.05.2024 15:11:
KMT und KPCh waren beide Teil der "Einheitsregierung" die nach Ende der Kaiserzeit die Regierung übernam, bzw. sind aus ihr hervorgegangen. 1927 kam dann das Zerwürfnis. De Facto befand sich China seit 1929 im Bürgerkrieg zwischen Kommunisten und Nationalisten. Chiang Kai-shek ist 1949 nach Taiwan geflohen, als er im Bürgerkrieg den kürzeren zog.
Denn die Volksrepublik China ist durch einen Umsturz bzw. durch den Bürgerkrieg durch Mao 1949 ausgerufen worden, womit jedoch die Republik China, welche seit 1912 besteht, nicht automatisch aufgelöst wurde.
Was? Weil Chiang Kai-shek nicht den Arsch in der Hose hatte seine Niederlage einzugestehen? Regierung eines Landes ist immernoch der, der die Tatsächlichen Regierungsgeschäfte führt. DAS ist Völkerrrecht. Dem hat auch die UN 1971 rechnung getragen.
Das muss keinem gefallen. Genausowenig wie die KPCh, oder Putin, oder Biden, oder Scholz, oder oder oder. Ist aber trotzdem so.
Ansonsten könnte man ja auch problemlos die ganzen selbsternannten Reichskönige als legitime Herrscher Deutschlands betrachten.
Macht ja auch keiner, oder?
Nun ja, wenn man sich mal so sämtliche Putsche der letzten, sagen wir mal 20 Jahre ansieht und auf welche Weise dort die jeweilige "Regierung", die Macht übernahm oder welche "Staaten" alles durch Bürgerkriege entstandene sind, dann misst da die UN bzw. einzelne Mitglieder eindeutig mit zweierlei Maß.
Wenn es jedoch um die Volksrepublik China geht, sieht man, dass mittlerweile einfach zu viele Staaten von China abhängig sind - seit es bewusst oder unbewusst in die Abhängigkeit gekommen - und daher auch nicht, wie z.B. bei Palästina, für eine Zweistaatenlösung sind. Denn man darf auch nicht vergessen, dass die Resolution 2758 nicht mit einer Zweidrittelmehrheit angenommen wurde, wie es mittlerweile bei der Aufnahme neuer Mitglieder, die Suspendierung von Rechten eines Staates aus der Mitgliedschaft oder dem Ausschluss von Mitgliedern gefordert ist.