Manchmal würde man sich wünschen, Politiker müssten selbst ausbaden,
was sie anderen Menschen antun, wenn ihrer Meinung nach Konflikte
wieder einmal nur mit Waffengewalt zu lösen sind. Sie sitzen warm
und trocken und beschliessen über das Schicksal anderer am
Schreibtisch. Sie müssen keine Angst haben um ihr Leben, keine Toten
beklagen, ihre Häuser werden nicht zerstört. Ein paar tausend Tote
täglich, ist zu lesen, in der Ukraine, in Gaza, im Irak, in
Afganistan oder Syrien und anderswo. Von den Flüchtlingsströmen und
humanitären Katastrophen ganz zu schweigen. Wir lesen nur die Zahlen.
Ob zwei- oder dreitausend Tote, es sind zu viele, als dass Mitgefühl
für das einzelne Schicksal aufkommen könnte. Es ist zu weit weg, die
Opfer anonym. Im Krieg muss man zivile Opfer einkalkulieren, wird uns
gesagt. Kollateralschäden nennt man das. Aber man hat ein gutes
Gewissen, denn getötet werden nur die Bösen.
Es bringt viele Millionen, der drittgrösste Waffenexporteur der Welt
zu sein und es schafft Arbeitsplätze. Waffen werden nicht in der
Vitrine aufbewahrt, sie töten. Deutsche Waffen töten überall auf der
Welt. Man könnte es als Hohn bezeichnen, dass die Waffenlieferung an
die Kurden als Gewissensfrage angesehen und diskutiert wurde von
unseren Politikern. Selbst der Pazifismus musste herhalten, da man
mit einer solchen Haltung das Leben Unschuldiger riskieren würde. Man
hat sich die Entscheidung schliesslich nicht leicht gemacht. Die
moralische Verpflichtung als Rechtfertigung.
Es ist anmassend, über anderer Menschen Schuld oder Unschuld zu
richten, sich einzumischen in die Angelegenheiten anderer Staaten,
ihnen die vielgepriesenen westlichen Werte aufdrängen zu wollen, wo
Gut und Böse genau definiert sind. Sich berechtigt zu sehen,
militärisch einzugreifen, wenn man es für nötig findet, oder weil es
den eigenen Interessen dient. Es gibt genügend Beispiele, dass
Konflikte dadurch nur ausgeweitet wurden. Gelernt hat man daraus
nicht.
Vielleicht können wir dauerhaft gar nicht in Frieden leben
miteinander. Die Geschichte zeigt, dass sich wahrscheinlich nie etwas
ändern wird. Die Methoden haben sich geändert über die Jahrhunderte,
die Waffen sind präziser geworden, die Gründe für ein militärisches
Eingreifen sind immer noch die gleichen. Daran wird es auch in
Zukunft nicht mangeln, zieht doch oft der eine Krieg einen neuen
schon nach sich. Aber schuld sind immer die anderen, sie lassen uns
keine Wahl. Auch das hat sich nicht geändert. Die Waffenindustrie
freuts. Irgendwo ist immer Krieg.
was sie anderen Menschen antun, wenn ihrer Meinung nach Konflikte
wieder einmal nur mit Waffengewalt zu lösen sind. Sie sitzen warm
und trocken und beschliessen über das Schicksal anderer am
Schreibtisch. Sie müssen keine Angst haben um ihr Leben, keine Toten
beklagen, ihre Häuser werden nicht zerstört. Ein paar tausend Tote
täglich, ist zu lesen, in der Ukraine, in Gaza, im Irak, in
Afganistan oder Syrien und anderswo. Von den Flüchtlingsströmen und
humanitären Katastrophen ganz zu schweigen. Wir lesen nur die Zahlen.
Ob zwei- oder dreitausend Tote, es sind zu viele, als dass Mitgefühl
für das einzelne Schicksal aufkommen könnte. Es ist zu weit weg, die
Opfer anonym. Im Krieg muss man zivile Opfer einkalkulieren, wird uns
gesagt. Kollateralschäden nennt man das. Aber man hat ein gutes
Gewissen, denn getötet werden nur die Bösen.
Es bringt viele Millionen, der drittgrösste Waffenexporteur der Welt
zu sein und es schafft Arbeitsplätze. Waffen werden nicht in der
Vitrine aufbewahrt, sie töten. Deutsche Waffen töten überall auf der
Welt. Man könnte es als Hohn bezeichnen, dass die Waffenlieferung an
die Kurden als Gewissensfrage angesehen und diskutiert wurde von
unseren Politikern. Selbst der Pazifismus musste herhalten, da man
mit einer solchen Haltung das Leben Unschuldiger riskieren würde. Man
hat sich die Entscheidung schliesslich nicht leicht gemacht. Die
moralische Verpflichtung als Rechtfertigung.
Es ist anmassend, über anderer Menschen Schuld oder Unschuld zu
richten, sich einzumischen in die Angelegenheiten anderer Staaten,
ihnen die vielgepriesenen westlichen Werte aufdrängen zu wollen, wo
Gut und Böse genau definiert sind. Sich berechtigt zu sehen,
militärisch einzugreifen, wenn man es für nötig findet, oder weil es
den eigenen Interessen dient. Es gibt genügend Beispiele, dass
Konflikte dadurch nur ausgeweitet wurden. Gelernt hat man daraus
nicht.
Vielleicht können wir dauerhaft gar nicht in Frieden leben
miteinander. Die Geschichte zeigt, dass sich wahrscheinlich nie etwas
ändern wird. Die Methoden haben sich geändert über die Jahrhunderte,
die Waffen sind präziser geworden, die Gründe für ein militärisches
Eingreifen sind immer noch die gleichen. Daran wird es auch in
Zukunft nicht mangeln, zieht doch oft der eine Krieg einen neuen
schon nach sich. Aber schuld sind immer die anderen, sie lassen uns
keine Wahl. Auch das hat sich nicht geändert. Die Waffenindustrie
freuts. Irgendwo ist immer Krieg.