Der "Neoliberalismus" wurde ja auch schon der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet von 1973 bis 1990 zugeschrieben. Bekanntlich dadurch/historisch hat dies dem Neoliberalismus seit damals einen besonders schlechten Ruf eingebracht.
Ich will den Neoliberalismus selbst nicht verteidigen aber eine Diktatur wird/ist nicht neoliberal weil ein Diktator der Wirtschaft gnädigst besondere Freiheiten lässt. Zudem ist, angesichts der Geschichte dieser Diktatorenfamilie, soeine selektive "Freiheit" dort wohl mehr eine Modeerscheinung, die potenziell schon mit dem nächsten Wechsel der Krone ganz abrupt beendet wird.
Kein Zweifel gab es bei Pinochet und wohl auch Kronprinzen Mohammed Bin Salman eine Art "Bekenntniss" zu einem "Neoliberalismus".
Genauso bekennen bzw bekannten sich beide bei Bedarf auch zu den Menschenrechten und Saudi-Arabien zu dem Recht der Frauen.
Tatsächlich ist Saudi-Arabien trotz schwerer Menschenrechtsverletzungen auch Mitglied Menschenrechtsrat und obwohl Frauen dort denkbar weitab von einer Gleichberechtigung sind auch in der Uno-Kommission für Frauenrechte.
Tatsächlich ist also Saudi-Arabien genau so "neoliberal" wie die Frauen dort "gleichberechtigt" sind und Menschenrechte dort zählen.
Also faktisch garnicht!
Solche Zuschreibungen sind trivial definiert unsachlich und ein bedenklicher Populismus.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.06.2017 17:39).