Die Zeitungen und der Journalismus sind prekär geworden.
Wer früher die Börsenkurse und den höherpreisigen Stellenmarkt haben wollte, der kam um die FAZ nicht herum. In den Glanzeiten haben sich die Zeitungen eine goldene Nase an Werbung und Anzeigen verdient. Diese Kundschaft hat längst andere Vertriebswege gefunden. Früher war die (Regional-)Zeitung oft der einzige Weg der Politiker, um mit ihren Wählern zu kommunizieren. Heute gibt es nicht nur Lokalradios, sondern auch die neuen Medien. Heute ist der Journalist ein Bittsteller, der um Statements und Interviews betteln muss.
Ein anderes Problem ist die Geschwindigkeit der Nachrichtenverbreitung. Früher konnten die Zeitungen Reporter an die Orte senden, die dann vor Ort die Lage analysierten.
Heute schränken sich viele Journalisten darauf die Agenturmeldungen aufzuhübschen und gerade die Freiberufler beackern oft Themen ohne jede Fachkenntnis.
Hauptsache der Artikel ist schnell zusammengehauen und vor der Konkurrenz beim Kunden.