Undulator schrieb am 14.07.2018 13:02:
Bertelsmann, Arvato!
Ich könnte heute anfangen und wäre morgen nach tausenden Seiten Fakten nicht fertig.
Glaube mir, bezüglich Bertelsmann und seinen über 200 Arvato Firmen haben ich diverse Fakten im Koffer.
Da habe ich keinerlei Zweifel, denn wenn man bei Google "Saubude" eingibt, stehen die ganz oben, zusammen mit Monsanto, Glenncore und Nestlé. Und ich behaupte, wenn vielleicht nicht in deinem Detailreichtum, so wissen das auch die meisten Menschen hierzulande. Genauso wie alle von der Massenüberwachung wissen. Aber ändern tut das halt gar nichts. vom Juristischen mal ganz ab, hört ja auch niemand auf, die Saubuden zu unterstützen.
Aber so ist es wenn die Staatsanwaltschaft, Judikative nichts anderes als der Bettvorleger der Innenminister ist.
Ich seh es von der Mechanik her eher so, dass die Judikative gar nicht anders kann. Man muss nicht Richter bestechen und Staatsanwälte bremsen, wenn man einfach so die Gesetze so machen kann, dass diese nicht handeln dürfen. Denn: Die wirklich fiesen Schweinereien sind ja alle gesetzlich erlaubt, wie zB die Umgehung des Mindestlohnes. Wenn man sowas wegmachen will, müsste man nur ein Gesetz machen, wo sowas drinsteht wie "Wer versucht, den Mindestlohn zu umgehen, geht für jeden Euro Unterschreitung für ein Jahr in den Knast". Glaub mal: Das würde morgen früh aufhören. Anderes auch, aber die, welche das Gesetz machen, haben daran gar kein Interesse
Wenn du den gesamten Scripal Vorgang genauer analysierst wirst feststellen das der Staat komplett versagt, die Presse die Politiker mit ihrer Berichterstattung vor sich her treibt und zu irrationalen Inhalten/Aussagen verführt!
Da biete ich mal eine andere Sichtweise auf das Problem an. Versagen setzt doch ehrliches Bemühen voraus und eine gleiche Interessenslage, oder? Du kannst also nur in einem Plan "versagen", den du tatsächlich auch hast (wie zB in ner Mathearbeit), sonst ist das Nicht-Schaffen was Anderes.
Ich sehe hier kein Versagen deswegen, weil ich dem Staat gar nicht unterstelle, dass er auf meiner Seite ist. Er ist auch nicht per se gegen mich persönlich, sondern auf Seiten des Kapitals, zumindest im demokratisch regierten Kapitalismus. Da versucht der Staat, einen sicheren Wirtschaftsstandort zu schaffen, was bedeutet, dass niemand den Investoren aufgrund der Folgen ihrer Tätigkeit in die Parade fährt.
Scripal kam gelegen, um das erwünschte Narrativ vom "bösen Russen" zu transportieren. Dieses Bild wiederum ist nur eine Ausformung von "Das wahre Problem ist ein externer Feind", das ist jetzt mal wieder der Russe, manchmal der Moslem, früher der Jude, heute der Flüchtling. All diese Surrogate sollen Schuld sein, dass so vielen Menschen das Heilsversprechen des Kapitalismus nicht zuteil wird und man uns alle immer mehr überwachen muss. Man weiß ja nie, wann der nächste Jude/Russe/Moslem/Flüchtling uns ans Leder will.
Also in Kürze: Dein Urteil "Versagen" beruht auf der nach meiner Ansicht irrigen Annahme, dass der Staat an dem, wobei er da versagt hat, überhaupt ein Interesse hatte. Ich sehe den "Fehler" darin, dass du dem Staat ein Interesse in deinem Sinne unterstellst, welches er konzeptionell im Kapitalismus nicht hat.