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  • mermar

mehr als 1000 Beiträge seit 23.12.2018

Huch ein Journalist hat gemerkt was ich seit Fruehjahr schreibe:

Schweden hat noch nicht mal eine auffallende Sterblichkeit wenn man bis 2015 zurueckgeht. Ich hatte die Max-Planck-Daten fuer die Jahre davor nicht. Aber die bestaetigen nur dass die Hetze die auf uns grad einprasselt noch viel verlogener ist als alles was man sich vorstellen kann. Denn alle Jahre vor 2015 haben eine hoehere Sterblichkeit als 2020.

Und jetzt sag ich euch noch etwas: Wenn man nicht nur grob mit der Gesamtbevoelkerungsgroesse normiert, sondern auch noch miteinbezieht dass die Bevoelkerung stark am Altern ist, dann schaut 2020 sogar noch harmloser aus.

Was man tun muesste ist dass man die Sterblichkeit fuer unterschiedliche Altersgruppen separat verfolgen muesste. Das Statistische Bundesamt gibt uns zum Beispiel die Daten (Tote und Bevoelkerung) nach Alter aufgedroeselt. Und wenn man bei uns die Alterung miteinbezieht, dann kommt raus dass 2020 nicht das zweitschlimmste Jahr der letzten 5 Jahre ist (nur hinter 2018), so wie es rauskommt wenn man mit der Gesamtbevoelkerung normiert, sondern dass es das am wenigsten schlimmste Jahr ist der letzten 5 Jahre.

Wie kann das sein? Nun wenn man die Bevoelkerung in Altersklassen aufteilt (ich hab zum Bsp mit den Klassen 0-30, 30-60, 60-75, 75-85 und 85++ gearbeitet aber man kann das natuerlich noch weiter verfeinern), dann findet man heraus dass 2020 in allen Alterskategorien das Jahr ist mit der niedrigsten Sterblichkeit der letzten 5 Jahre (2016-2020). Einzige Ausnahme ist die Gruppe der ueber 85jaehrigen. Bei der ist 2016 ganz knapp weniger schlimm als 2020 und nur 2017, 2018 und 2019 sind (zum Teil deutlich) schlimmer als 2020. Nun ist es natuerlich so dass in den hoeheren Alterskategorien ein groesserer Teil der Bevoelkerung stirbt als in den niederen. So sterben in Deutschland jedes Jahr zwischen 13% und 14% aller ueber 85jaehrigen (Das sind die 13-14% mit denen man die dreckigen Restlebenszeitluegen bzgl der angeblichen Corona-Opfer rechtfertigt.) waehrend nur etwa 0,027% der unter 30jaehrigen sterben.

Wenn man jetzt ein Land so wie das unsere hat (und so wie die meisten westlichen Laender sind) in dem die groessten Geburtsjahrgaenge immer weiter zurueckliegen dann bedeutet das dass immer mehr Menschen in die hohen Altersklassen fallen und dass deshalb auf ganz natuerliche Art und Weise die absolute Zahl der Toten langsam zunehmen wuerde auch wenn durch Zuwanderung die Bevoelkerungsgroesse erstmal konstant gehalten wird. Natuerlich sinkt die Sterblichkeit auch bei den Alten immer noch ein kleines bisschen. Wie ich oben festgehalten habe, ist die Sterblichkeit selbst bei den ganz ganz Alten niedriger als in 3 der 4 Vorjahre. Aber der Effekt reicht mittlerweile nicht mehr um fuer die rasant wachsende Zahl der nachrueckenden Alten zu kompensieren. Die Boomer ruecken jetzt immer massiver in die Alterskategorien mit hoher Sterblichkeit vor. Deswegen werden wir da in den kommenden Jahren immer massivere Ausschlaege bei der absoluten Zahl an Toten sehen. Wenn eine schwerere Grippe kommt dann wird das massiver reinhauen als sonst. Und wenn eine Grippe kommt gegen die die Boomer relativ resistent sind weil die schon mal vor 10 Jahren so aehnlich da war, dann wird das die Todeszahl stark einbrechen lassen; alles wird immer staerker davon bestimmt werden wie viele von der einen Generation sterben weil die so viele sind und weil die alle im Sterbealter sein werden.

Die gleichen Ueberlegungen treffen auf Schweden zu. Leider gibt uns das SCB nicht die Toten nach Altersgruppen aufgeteilt. Zumindest nicht fuer alle Jahre einzeln. Vielmehr kriegen wir nur eine Aufteilung nach Altersgruppen fuer den Schnitt von 2015-2019 und fuer 2020 separat. Das erlaubt dann leider nur noch einen Vergleich mit dem Schnitt und man kann nicht mehr sagen "so und so viele Jahre waren schlimmer als 2020 und so und so viele waren weniger schlimm". Aber wenn man diesem Schnitt arbeitet und sich die durchschnittliche Altersverteilung fuer diese Jahre hernimmt dann sieht man dass in jeder Altersgruppe die Sterblichkeit von jener der durchschnittlichen Sterblichkeit der 5 Vorjahre nur im Promillebereich abweicht. Und das obwohl man aus den Angaben im Artikel sieht dass der Ausreisser nach unten - 2019 - da beim Durchschnitt 2015-2019 dabei ist. Das heisst ncihts anderes als dass in 2020 genau die Anzahl von Menschen gestorben ist die man sich nach den Erfahrungen der letzten 5 Jahre erwarten haette muessen.

Bei dieser Berechnung ist alles bis einschliesslich KW 47 drin (ie. mehr als 2/3 vom November).

Uebrigens, vor einem Monat gab es die ganzen Panikmeldungen zur Katastrophe die sich in Schweden grad entwickelt weil die so liberal sind. Deswegen kamen ab dem 24.11 dann die ersten Zwangsmassnahmen. Mittlerweile haben wir ziemlich verlaessliche Daten zur Sterblichkeit zumindest bis zur KW 47. Stellt sich raus: Ja die hatten ein paar Tote mehr als sonst im November. Aber selbst auf dem angeblichen neuen vorlaeufigen Hoehepunkt der neuen Katastrophe lagen die in der 47ten KW bei etwa 18.5 Toten je 100000 Ew was um etwa 0.6 Tote/100000 ueber den hoeheren Novemberwerten der letzten Jahre liegt. Um das noch besser einordnen zu koennen: Winterkalenderwochen waehrend der schwachen Grippewellen die Schweden in den letzten Jahren erlebt hat, haben oefters Werte um 22 Tote/100000 erreicht. Fuer jede Kalenderwoche zwischen KW 1 und KW10 (also Jan, Feb und Anfang Maerz) liegt selbst der Schnitt der 5 Jahre 2015-2019 immer deutlich ueber 19 Tote/100000 und erreicht in KW 8 sogar einen 5-Jahresschnitt von ueber 20 Toten/100000.

Wie gesagt, das passiert waehrend der stinknormalen Winterinfektionswellen. Jetzt haben wir angeblich ein Covid-Armageddon an der Hand und es sterben grad mal 18.5/100000 was sogar nur leicht ueber den schlimmeren Novemberwochen von nur 5 Vorjahren liegt (haette man mehr Jahre dann wuerde man sicher eines mit einer fruehen Grippewelle finden wo die 18.5 sogar uebertroffen werden).

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