cepe schrieb am 10.12.2020 22:44:
Im September/August wurde von Statistischen Bundesamt Schweden noch gemeldet, dass im ersten Halbjahr 2020 so viele Menschen gestorben sind wie seit 150 Jahre nicht mehr: 51.405 Todesfälle. Nur 1869 gab es mit 55.431 mehr.
Und plötzlich soll sich das so drehen?
Das erscheint mir höchst ungläubwürdig. Ich kenne Schweden persönlich zu wenig, um das exakt beurteilen zu können.
Aber die Wahscheinlichkeit spricht da einfach dagegen.
https://www.scb.se/om-scb/nyheter-och-pressmeddelanden/lagsta-folkokningen-pa-15-ar-under-coronapandemin/
Deswegen betrachtet er ja nicht die absoluten Sterbezahlen sondern die Sterberate, also die Todesfälle pro 1000 Einwohner und Jahr. Die Zahl vor 150 Jahren stammt vielleicht von 3 Mio Schweden, die Zahl heute von etwas über 10 Mio.
Die Sterberate war damals exorbitant hoch, ungefähr bei 35 und ist mittlerweile durch die gestiegene Lebenserwartung auf unter 10 gesunken.
Das Problem ist aber, dass die Sterberate haupsächlich von der Altersstruktur der Bevölkerung bestimmt wird, aber auch von anderen Faktoren, z.B. senkt Einwanderung die Sterberate. Deshalb stimmen die Aussagen des Autors nur bedingt.