Demophob schrieb am 11.04.2022 06:57:
Tlazolteotl schrieb am 10.04.2022 10:48:
Die Mehrheit hat sich über 2 Jahre sehr um das Gemeinwohl gekümmert
Diese Mehrheit war aber nicht so absolut, dass man – wie man es in einer Solidargemeinschaft erwarten darf – von einem wirklichen Gemeinsinn reden könnte. Oder in anderen Worten: Es gibt zuviele Abweichler, die sich eben nicht um das Gemeinwohl gekümmert haben und somit die kollektiven Bestrebungen der anderen z.T. torpediert haben.
Ich sag es gern nochmal: Die menschliche Gesellschaft ist kein Ameisenstaat und noch nicht mal eine, bei der eine Mehrheit einfach eine Minderheit ihren Willen aufzwingen kann. Was du dir herbeiwünschst, gibt es nicht und es hat ganz nebenbei ziemlich diktatorische Züge, derer du dir wahrscheinlich nicht mal wirklich bewusst bist.
obwohl selbst gerade Jüngere selbst nur ein sehr geringes Risiko hatten.
Mannomannomann... *kopfschüttel* Es gibt offenbar immer noch Typen, die nicht begriffen haben, dass es bei den Corona-Maßnahmen nicht nur um den Selbstschutz geht, sondern vielmehr auch darum, die Verbreitung des Virus einzudämmen und damit andere vor einer Ansteckung zu schützen. Oder in anderen Worten: Nur weil man selbst ein geringes Risiko hat, bedeutet das noch lange nicht, dass man das Virus nicht weitergeben bzw. weiter verbreiten kann.
Stimmt, und trotzdem wird die Menschheit nicht auf ewig den Atem anhalten und ihr normales Leben aufgegeben. Zu glauben, dass die Menschen über Jahre hin in einer Ausnahmesituation leben, die sie u.U. gar nicht selbst direkt betrifft, ist schon sehr illusorisch. Wir sind wieder bei dem Thema von oben und du solltest dir klar machen, dass Menschen in erster Instanz ihr eigenes Leben führen und nicht für ein Kollektiv oder einen Staat existieren.
Wenn man ehrlich ist, muss man eher feststellen, dass hier das Gemeinwohl für das Wohl weniger zurückstehen musste.
Genau darum geht es aber auch in einer Solidargemeinschaft: Dass man die Schwächeren schützt. Egal ob es wenige sind oder viele. Und soviel musste man auch nicht zurückstehen; die Be-/Einschränkungen waren jederzeit zumutbar.
Nö, eine Solidargemeinschaft unterstützt sich ganz pauschal gegenseitig, damit alle etwas davon haben. Das sich hier einige stehts auf der Seite der Empfänger und nie auf der Seite der Leistenden sehen, ist eher das Produkt langjähriger linker Propaganda. Eine echte Solidargemeinschaft mehrt das Wohl aller und nicht nur das Wohl weniger auf Kosten aller.