Mathematiker schrieb am 09.04.2022 15:04:
Das andere Problem bei dem schiefen Vergleich hört auf dem Namen Wohnfläche:
In München betrug 1904/07 die mittlere Wohnfläche in der Unterschicht 34,0m² (8,9m²
pro Person), in der Oberschicht 72,0m² (18,8m² pro Person)Heute ist die durchschnittliche Wohnfläche pro Person bei 47m² angekommen. Beim Hartz'ler liegt die Toleranz bis 50 m².
Das sind also grob eine 5-fach größere Wohnfläche.
Da sich seit dieser Zeit aber die Mietskasernen nicht so wahnsinnig vergrößert haben, gilt grob: Heute leben 1/4 bis 1/5 der Leute in den Straßen der Großstädte, die dort früher wohnten. Oder anders herum: Die Strecken der Bewohner haben sich ensprechend verlängert.
[...]
Wenn man das Dauer-Laternenparken einfach verbieten oder hinreichend teuer machen würde. (~30 € pro Tag) und auch dafür sorgen würde, dass Nähe und kurze Wege durch einen Luxus-Ausgleich finanziert würden, hätte man dieses Verkehrschaos mit den hohen Verbräuchen überhaupt nicht.
Warum setzt du beim Verbieten und/oder Verteuern nur beim Auto an?
Du hattest auch festgestellt, daß die stark gestiegene Wohnfläche pro Person eine Hauptursache für den Verkehr ist.
Also könnte man genauso Wohnflächen größer X qm je Person verbieten und oder hinreichend teuer machen (Einsparvorschlag: Etagenklo für alle statt Gäste-WC sogar in 2-Zimmer-Wohnungen für Singles). Das hätte mehrere Vorteile:
- Der innerstädtische Verkehr nimmt, zumindest nach deinem Ansatz, ab;
- die zu beheizende Wohnfläche wird viel geringer, da brauchen wir Putins Gas nicht mehr;
- auf absehbare Zeit braucht es keine Wohn-Neubauten mehr; die erzeugen eh viel zu viel CO2.
Ein aktuell erkannter Nachteil wäre, daß sich Viren in "beengten Wohnverhältnissen" schneller und leichter ausbreiten; wie auch in den Öffis, die sonst als Alternative zum Privat-PKW genannt werden
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.04.2022 15:49).