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  • Leichtmatrose

mehr als 1000 Beiträge seit 31.05.2019

Uneingeschränkte öffentliche Mobilität

"...Heute, so darf man konstatieren, ist die uneingeschränkte Mobilität zu einem Wesensmerkmal des freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats geworden..."

Nun, dieses Wesensmerkmal fehlt zumindest in dem Teil der Bundesrepublik Deutschland, in dem ich lebe. Da ist die Schweiz wohl doch wohl mehr "Rechtsstaat" als die BRD.

Ich arbeite am Rande einer Deutschen Großstadt. So lange ich mich entlang des Straßenbahnnetzes dieser Großstadt bewege komme ich gut voran. Leider muss ich die letzten 4 km zu meinem Arbeitsplatz mit dem Bus zurücklegen. Die Buslinie wird von einem Subunternehmer betrieben, dieser Betreiber ist unzuverlässig, die Busse oft überfüllt, die Taktung lang.

Mit dem Auto brauche ich 25 min von und zur Arbeit, mit dem ÖPVN, wenn alles gut geht, eine Stunde. Nur geht viel zu häufig nicht alles gut.

Natürlich fahre ich meist mit dem Auto zur Arbeit (im Sommer auch mal Fahrrad).

Hier gibt es einfach einen himmelweiten Unterschied zwischen dem Niveau öffentlicher Mobilität in der Schweiz und der in Deutschland. Ich habe lange genug in der Schweiz gelebt um selber vergleichen zu können. Dort ist wirklich jedes Kuhkaff im Seitental eines Seitentales mit Bahn und Poschti erreichbar. Diese Mobilität bietet Deutschland in vielen ländlichen Regionen NICHT. Wobei "nicht erreichbare, ländliche Region" in meinem Fall am Stadtrand einer Großstadt beginnt.

Ein Kollege wohnt nur 2km außerhalb besagter Großstadt. Dort kommt 2x am Tag ein Bus vorbei. Die Familie hat 3 Kinder, die irgendwie drei verschiedene Bildungseinrichtungen in drei verschiedenen Orten im Landkreis erreichen müssen. Da geht nichts ohne Auto!

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