Selenski in Istanbul
Die jüngsten Angebote Erdogans an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski zeigen, dass solche Sorgen nicht ganz unbegründet sind. Am vergangenen Samstag empfing Erdogan in Istanbul den ukrainischen Präsidenten. In dem dreistündigen Treffen sicherte Erdogan ihm angesichts russischer Truppenbewegungen nahe der Ukraine "jegliche Unterstützung von Friedensbemühungen zu."
Wie die Unterstützung aussehen soll, wurde nicht bekannt. Allerdings dürfte dies die Differenzen zwischen Russland und der Türkei verschärfen.
Wenn ich das lese, verstehe ich auch besser warum Erdogan weiter so von der EU (allen voran Deutschland) hofiert wird. Die NATO / der Westen will halt die Unterstützung der Türkei gegen Russland. Wobei der Erdo ja weiter geschickte Schaukelpolitik macht mit der Zusicherung von "jegliche Unterstützung von Friedensbemühungen zu." Ist halt ne inhaltsleere Phrase und verpflichtet zu nix. Das Symbol des Besuchs von Selenski in Istanbul in Zeiten der Heraufbeschwören eines Kriegs mit Russland sendet allerdings ein Signal an Russland, wie Frau Dangeldeit schreibt.
Spannend wird es etwa wenn es wirklich zu kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine kommt und die NATO ihre türkischen STützpunkte (etwa Incirklik) für Operationen nutzen möchte. Wohin schaukelt Erdo dann. Dann muss er sich entscheiden :-)
Geopolitik ist dreckig und moralfrei :-(