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  • D'Spayre

mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2002

Re: Der Lynchmob und die Jagd auf die Sündenböcke

Freddy_1 schrieb am 19.03.2021 14:11:

Mir fällt auf, dass manchmal zwei Seiten von Demokratie sprechen, während die eine sich auf einen im Laufe der Geschichte etablierten rechtlichen und ethischen Grundkonsens beruft, wohingegen die andere jede Abweichung von der tagesaktuellen Regierungsempfehlung als undemokratisch oder gefährlich darstellt. Das mündet dann in so etwas wie:

Sie sind mir ja ein feiner Demokrat!
Sie bejubeln die Außerkraftsetzung von Grundrechten wegen eines schon ewig vorhandenen Virus!

Mit der Meinung stehst du leider ziemlich alleine da. Du hast keine demokratische Mehrheit, warum ordnest du dich nicht der Mehrheit unter? Was für ein Demokrat bist du?

Die Außerkraftsetzung der Grundrechte wird anscheinend durch die Autorität der Mehrheit legitimiert.

Nein, Grundrechte werden durch Gesetze eingeschränkt. Das Strafrecht beispielsweise. Oder das Infektionsschutzgesetz.

Ich lasse mich nur ungern als Anti-Demokrat beschimpfen, speziell von einer winzigen Minderheit die glaubt ihre Ansichten einer breiten Mehrheit in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft aufoktroyieren zu können, nur weil sie für die bedingungslose Ausübung der Grundrechte zu demonstrieren.

Die Querdenker könnten auch dafür demonstrieren, dass niemand mehr vor Gericht gestellt wird, denn auch das schränkt die Grundrechte ein. Das wäre selbstverständlich auch ein Kampf für die Grundrechte, allerdings ebenfalls komplett hirnverbrannt.

Einfach den Kopf in den Sand stecken und alles aufmachen - wir haben gesehen wohin das führt.

Ja, genau, haben wir. Und was haben wir gesehen?

Die wichtigere Frage wäre jedoch: Wo und wie wurde dargelegt, dass die "Maßnahmen" nicht mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Da steht absichtlich kein Fragezeichen, weil ich an dieser Stelle nicht mit einer Antwort rechne, die der Sache gerecht wird, aber mir hingegen von jedem wünsche, sich selbst diese Frage zu stellen und bei jedem Anlass selbst über die Antwortmöglichkeiten nachzudenken, bevor man irgendwo mitläuft.

Tja, das kommt drauf an wie man Schaden bewertet. Aber die Frage ist auch irgendwo müßig, weil kein Land ohne wie auch immer geartete Maßnahmen auskommt. Insofern fehlt der Vergleich. Schweden hat ein paar weniger Einschränkungen und dafür mehr Tote in Kauf genommen.

Das mag denjenigen, denen die Leben anderer Menschen egal sind zusagen, aber Deutschland geht nun mal einen anderen Weg. Und die Mehrheit der Bürger goutiert das.

Wenn du einen besseren Weg weißt, dann musst du die Menschen davon überzeugen, bis du eine Mehrheit hast. Dann bekommst du vielleicht deinen Willen. Aber du schaffst es ja nicht mal mich zu überzeugen, insofern sehe ich da wenig Chancen für deine Ansichten.

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